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Mehrgleisiger Kopfbahnhof
#1
Hallo Community,

ich spiele seit kurzem Simutrans und versuche einen mehrgleisigen Kopfbahnhof zu realisieren. Ich möchte, dass sich die Züge von einer 2-gleisigen Strecke vor dem Bahnhof auf zwei Ein- und zwei Ausfahrtgleise verteilen um Kapazitäten zu gewinnen. Für die Ausfahrt klappt das problemlos, da werden beide Gleise parallel belegt (Gleis 1+2) . Bei der Einfahrt wird jedoch stets nur Gleis 3 benutzt, und alle nachfolgenden Züge fahren nicht auf Gleis 4, sondern bleiben vor dem vorgeschalteten Auswahlsignal (A) stehen, was zu einem Rückstau führt. Habt Ihr vielleicht einen Tipp was ich falsch mache bzw. wie ich es schaffe, dass auch Gleis 3+4 gleichzeitig belegt werden?

Vielen Dank im voraus!


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#2
Am Auswahlsignal prüft ein Zug, ob "sein" Bahnsteig und die Strecke dorthin frei sind. Sind sie es nicht, werden alle anderen Bahnsteige ebenso überprüft. Wird zu diesem Zeitpunkt kein freier Bahnsteig gefunden oder kein freier Weg zu einem Bahnsteig, so wartet der Zug, bis die komplette Strecke bis zum originalbahnsteig frei wird. Hierbei werden alle anderen Signale ignoriert.

In deinem Beispiel befindet sich auf Gleis 3 ein Zug, der wohl Bahnsteig 3 belegen wird. Der einfahrende Zug am Auswahlsignal findet also mal gar keinen freien Bahnsteig und müsste dementsprechend so oder so stehen bleiben, bis der im Fahrplan definierte Bahnsteig frei wird.
Aber auch, wenn es freie Bahnsteige gibt, wäre die Situation hoffnungslos. Denn um irgendeinen Bahnsteig außer Bahnsteig 4 anzufahren müsste Gleis 3 zumindest gekreuzt werden, wenn aber bereits ein Zug auf Gleis 3 ist so ist dieses Kreuzungsstück reserviert und kann in der Bahnsteigwahl nicht genutzt werden. Gleis 4 könnte also allenfalls dann genutzt werden, wenn Bahnsteig 4 angefahren wird. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass am Auswahlsignal nicht nach "irgendeiner freien Strecke" gesucht wird, sondern nach "einem Bahnsteig und der kürzesten Route dorthin", und erst dann geprüft wird, ob diese Strecke belegt wird. Um auf Bahnsteig 4 zu gelangen sind Gleis 3 und Gleis 4 gleichwertig, es könnte also durchaus sein, dass Gleis 3 als kürzeste Route gefunden wird und somit Gleis 4 gar nicht genutzt. Das gleiche könnte auch bei der Ausfahrt passieren, ausschließlich für Züge auf Bahnsteig 1 kommt Gleis 1 überhaupt in Betracht, aber Gleis 2 ist gleichwertig. Dass Gleis 1 verwendet wird ist also wieder nur, weil es als kürzeste Route gefunden wird. Ich könnte mir auch vorstellen, dass du die Karte um 180° drehen kannst und dann Gleis 1 nicht genutzt wird, Gleis 4 aber schon.


Um Gleis 3 und 4 gleichmäßig zu belegen, müsste Gleis 3 die kürzere Route zu Bahnsteigen 1 und 2 sein, und Gleis 4 die kürzere Route zu Bahnsteigen 3 und 4. Bei der Ausfahrt natürlich das gleiche. Du benötigst zudem keine ganze Zuglänge für die Einfahrt, denn die zwei Wahlsignale am Ende von 3 und 4 werden sowieso ignoriert - außer, du baust einen "Blindbahnhof" auf Gleisen 3+4 und lässt deine Züge dort halten, so dass das Wahlsignal A für den Blindbahnhof gilt, und bei der Ausfahrt aus dem Blindbahnhof erneut eine Wahl getroffen wird. Dann halten deine Züge aber immer schon in der zufahrt an, selbst wenn alles frei wäre, eben am Blindbahnhof. Wenn die Zugdichte auf dem Screenshot repräsentativ ist könnte das aber noch eine vernünftige Lösung sein, es scheint als müssten da Züge ohnehin generell auf einen freien Bahnsteig warten.
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#3
Herzlich Willkommen im Forum!
Schön, das sich immer mal wieder jemand hierher verirrt.

Bau doch den Bahnhof mal so wie im Screenshot.
Durch die vielen Kreuzungen können die Züge Problemlos zwischen den Gleisen wechseln. Der Kreuzungsbereich kann auch von 2 Zügen gleichzeitig befahren werden. Die Einfahrt bildet ein Auswahlsignal, mehr ist in der Spur nicht nötig. An der Ausfahrt steht ein einfaches Richtungssignal.


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#4
Der Thread ist zwar schon paar Tage alt, aber diese Problemstellung ergab sich bei meiner großen Map mit enormem Transportaufkommen an Güterbahnhöfen wiederholt und war nicht so einfach zu lösen. Das Problem gibt es auch für andere Bahnhofsarten und Streckenzusammenführng. Dabei geht es nicht darum, absolute Kapazitätsengpässe zu beseitigen, sondern nur Spitzenlasten an Zuganfahrten abzufangen. Dafür kann es zwei wesentliche Gründe geben:

* Der Bahnhof ist zwischendurch von den Seiten zugewachsen, sodass es erheblichen Städterückbau oder Industrierückbau bedarf, um die Aufnahmekapazität zu erhöhen. Die Züge stehen sich nun auf der Strecke davor wund, wenn kurzzeitig noch nicht beladbare Züge im Bahnhof stehen und sie blockieren so zeitweilig andere Wege teils sehr weit vor dem betreffenden Bahnhof.
* Bereits sehr breite und von beiden Seiten stark frequentierte Güterbahnhöfe (so wie von The Transporter gezeigt, jedoch mit deutlich mehr Bahnhofsgleisen) , haben in der Ein- und Ausfahrt ein Zeitproblem, da die Auswahlsignale nicht den im Moment am kürzesten und den schon längst freien, erreichbaren Bahnsteig auswählen. Die ausfahrenden Züge blocken so oft sehr lang einfahrenden Züge. Es bringt dann faktisch nichts mehr, den Bahnhof zu erweitern.

Das Problem dafür hat Leartin schon genannt: Das Auswahlsignale wählt das Ziel nur einmalig beim Heranfahren an das Signal aus. Wird das gewählte Gleis im Zufahrtsweg blockiert oder zwischendurch von einem Zug aus einem anderen Zufahrtsweg (z.B. Gegenrichtung) belegt, blockiert der Zug vor dem Auswahlsignale bis genau dieses Bahnhofsgleisen wieder frei ist.

Hier wäre es tatsächlich schön, wenn die Logik der Auswahlsignale grundsätzlich geändert würde: Auswahlfunktion triggern, wenn ein Zug heran fährt oder wenn ein Zug davor steht, dann pro Simulationsschritt einmal neu die Auswahl über alle Zielbahnsteige durchlaufen und ein positives Ergebnis bringen, wenn ein freies Gleis plus ein freier Zufahrtsweg in dieses Gleis gefunden wird.

Bedingt kann man das im Moment nur dadurch lösen, in dem man die Einfahrgruppe mit einem eigenen Bahnsteig der Länge 1 pro Gleis zu einem zusätzlichen Bahnhof vor dem Bahnhof macht. Dieser ist dann auch im Fahrplan mit einzutragen. Vor die Einfahrgruppe gehört dann ein Auswahlsignale und die Ausfahrsignale dieser Einfahrgruppe sind auch nochmal Auswahlsignale.
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#5
Es stimmt nicht, das ein Auswahlsignal einen Zug blockieren kann. Hat ein Zug ein Auswahlsignal passiert, ist die Strecke
reserviert und kann nicht blockiert werden. Das ist ja gerade der Sinn der Streckenreservierung, die man mit der Taste b bestaunen kann. Insofern funktioniert es genauso wie vorgeschlagen: Anfahrt, falls alles frei zum ursprünglichen Bahnsteig weiterfahren, ansonsten den nächsten freien Bahnsteig finden.

Ein Auswahlsignal, das bei jedem Schritt die Strecke ändern kann, ist ein todsicheres Rezept zum Deadlock: Man denke nur an einen Zug, der von dem anderen Zug immer weiter nach rechts gedrängt wird.
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#6
Zitat:Es stimmt nicht, das ein Auswahlsignal einen Zug blockieren kann.

Dass stimmt so nicht werter Prissi!
Wenn die von einem Zug kalkulierte Strecke durch den Bahnsteig eines Bahnhofs durchführt und dass Hauptgleis durch einen auf Beladung wartenden Zug blockiert wird, dann bleibt der Zug da stehen bis dieses frei ist. auch wenn die Bahnsteige daneben ebenfalls frei sind....
The Way to Hell is paved with good intensions.


NIRN Forever:

Heast, i hob an pfeil in mei knia kriagt, so a schass

Team: Pak128.german
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#7
Bei der Wegefindung spielt ja auch das Malussystem noch mit. Für jede Kachel der Wegstrecke gibt es "Strafpunkte", extra viele für Kurven oder Steigungen, gesucht wird die Strecke mit den wenigsten Strafpunkten. Deshalb ist Gleis 4 eigentlich von vorne weg schon unbenutzt.

@NNW
1.) geht es hier um Probleme mit Kopfbahnhöfen, nicht um Durchgangsbahnhöfe
2.) das Auswahlsignal ist kein Streckensignal. Die Auswahl betrifft nur den nächsten Haltepunkt des Zuges, nicht aber ein Durchfahrtsgleis. Für den Zug soll ab dem Auswahlsignal, bis zu seinem nächsten Haltepunkt eine freie Strecke inkl. eines Haltepunktes reserviert werden. Ein Auswahlsignal vor einem Durchgangsbahnhof ist fast immer eine Endstation für einen Zug, der ohne Halt an diesem Bahnhof duchfahren will, es muß ja auch die gesamte Strecke hinter dem Durchgangsbahnhof auch reserviert werden. Und in diesem Streckteil warten meist auch noch sehr viele Hindernisse, die einer erfolgreichen Reservierung im Weg stehen. Der Zug wird also von der Strecke und dem Verkehr nach dem Auswahlsignal "blockiert", nicht aber vom Auswahlsignal selber. Auch wenn er dort stehen bleibt.
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#8
Danke, das wollte ich auch schreiben. Ich habe das Auswahlsignal (mal wieder) in pak64 nach Bahnsteigauswahlsignal umbenannt. Ich war mir eigentlich sicher, das schon früher getan zu haben ...
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