Deutsches Simutransforum

Normale Version: Dosierung bei kleinen Verbrauchern
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Gibt es Tipps, wie man lange Lieferungen zu kleinen Stationen dosieren kann?
Ich beliefere eine kleine Tankstelle (Eingangspuffer 100m3 Benzin). In der Zeit, die ein Zug von der Raffinerie braucht, verbraucht die Tankstelle ca. 250m3. Mit Stromanschluss wären es schon 500m3.

Mit Reserve bei der Lieferkapazität passiert mir folgendes:
  • Die Tankstelle wird voller und voller
  • Irgendwann kommt sie zwischen zwei Lieferungen nicht mehr unter die Bestell-Schwelle
  • Die Raffinerie hört auf zu produzieren, hat aber weiterhin eine grosse Menge Benzin auf dem Hof
  • Die Tankstelle wird weiter beliefert und überfüllt
  • Der Vorrat bei der Raffinerie leert sich und alle Züge sammeln sich dort und warten auf neue Produktion
  • Die Tankstelle läuft auf dem Trockenen, bis die Produktion wieder startet und abgeliefert wird
Gibt es da Rezepte dagegen?
Mir fehlt ein Signal "Warten bis Abnehmer Platz hat", das ich vor die Tankstelle setzen könnte... So dass die Lieferung erst abgeladen wird, wenn die Tankstelle bei der Raffinerie eine neue Bestellung abgegeben hat.

Ansonsten fällt mir als Möglichkeit nur ein, immer etwas zu wenig zu liefern, so dass die TS zwischendurch kurz auf dem Trockenen steht, die Raffinerie aber immer Benzin bereithält.
Du könntest zwischen die Raffinerie und die Tankstelle einen weiteren Bahnhof einrichten und von diesem Bahnhof aus die Tankstelle mit kurzen Zügen oder LKWs beliefern.
...weniger Züge, oder wenn es nur einen gibt: einen Zug mit geringerer Kapazität fahren lassen. Das ist natürlich nicht so kosteneffektiv...

Um die Zusatzkosten zu dämpfen:
- noch andere Ladung transportieren, die einen ähnlichen Weg hat

- kürzere Züge = weniger Gewicht => kleinere Loks einsetzen

- Falls der Warentyp passt, könntest du den Zug abwechselnd diese und eine andere Strecke beliefern lassen (-> weniger Lieferungen pro Zeitraum)



Außerdem:
Wenn deine Tankstelle einen aktiven Stromanschluss bekommt, verbraucht sie mehr.
Das ist leider nicht nur bei "kleinen" Verbrauchern ein Thema.
Dieser Thread hilft dir vielleicht.
Danke für den Hinweis mit dem anderen Thread. Dort wird allerdings in 30 Posts keine wirkliche Lösung beschrieben.
Wenn ich ein Zwischenlager einbaue, wird das auch nur funktionieren, wenn die Endlieferung immer ein bisschen zu klein ist, d.h. die Tankstelle steht vor jeder Lieferung kurz still.
Wenn sie ein bisschen zu gross ist, entsteht der Zyklus genau gleich: Irgendwann ist die Tankstelle voll. Die Raffinerie hört auf zu produzieren, aber vom Zwischenlager wird die Tankstelle weiter überfüllt. Dies läuft so lange, bis die ganze Kette (Raffinerielager und Zwischenlager) leer ist. Erst wenn die Tankstelle den Überschuss abgebaut hat, beginnt die Produktion wieder, und die Tankstelle sitzt auf dem Trockenen, bis die erste Lieferung den Weg über die Karte geschafft hat.

Das Problem wird immer dann auftreten, wenn
(Zeit um Eingangslager von Schwelle aus zu leeren) < (Lieferzeit von Produzent bis Abnehmer.)
Also schnell mal bei einer Tankstelle, kaum je bei einem pak128 Stahlwerk mit 12000t Erzlager

Ist es mit den heutigen Mitteln möglich, eine Tankstelle von einer 200 Kacheln entfernten Raffinerie so zu beliefern, dass sie 20 Jahre nie auf dem Trockenen sitzt?

Mit einem "Just in time" Signal wäre es möglich: Wenn ein Zug an ein solches Signal kommt, bleibt er stehen bis mind. einer der Abnehmer seiner Ladung unter die Bestellschwelle kommt. Der Stau wäre dann beim Abnehmer (mobiles Lager) statt beim Lieferanten, und die Zeit bis zur Nachlieferung hinge von der Distanz dieses Signals bis zum Verbraucher ab, nicht vom Lieferanten.

The Transporter

Man könnte auch einfach sagen: das ist die hohe Kunst der Fahrplangestaltung. Wink
Aber ganz so einfach ist es doch nicht. Als erstes 1-2 Züge losschicken und das verhalten des Lagers zu den Zugeinfahrten beobachten. Dann Ladekapazität anpassen, und wieder beobachten. Das ganze solange machen, bis es passt. Wenn mehrere Züge unterwegs sind kann mit unterschiedlichen Kapazitäten gespielt werden. Ebenso kann mit der Geschwindigkeit der Lokomotiven, oder den verschiedenen Kapazitäten der Wagen gespielt werden. Da gibt es viele Möglichkeiten zum probieren. Ein Idealrezept wird es als Standartlösung nie geben.
Im (seltenen) Idealfall ist es so das der Zug genau in dem Moment entlädt, wenn die Tankstelle den letzten Liter verkauft. Also Just in Time.
Das ganze braucht halt mehr als 4 Klicks und 10 Sekunden.
Zitat:Original von The Transporter
Man könnte auch einfach sagen: das ist die hohe Kunst der Fahrplangestaltung. Wink
Das ganze braucht halt mehr als 4 Klicks und 10 Sekunden.

Thats it!

Ich bevorzuge es den Verbraucher einen halben Spieltag auf dem Trokenen sitzen zu lassen. Im umgedrehten Fall können bei komplexen fortgeschrittenen Karten sehr unschöne Blockaden auftretten.
Zitat:Original von The Transporter
Man könnte auch einfach sagen: das ist die hohe Kunst der Fahrplangestaltung. Wink
Aber ganz so einfach ist es doch nicht. Als erstes 1-2 Züge losschicken und das verhalten des Lagers zu den Zugeinfahrten beobachten. Dann Ladekapazität anpassen, und wieder beobachten. Das ganze solange machen, bis es passt. Wenn mehrere Züge unterwegs sind kann mit unterschiedlichen Kapazitäten gespielt werden. Ebenso kann mit der Geschwindigkeit der Lokomotiven, oder den verschiedenen Kapazitäten der Wagen gespielt werden. Da gibt es viele Möglichkeiten zum probieren. Ein Idealrezept wird es als Standartlösung nie geben.
Im (seltenen) Idealfall ist es so das der Zug genau in dem Moment entlädt, wenn die Tankstelle den letzten Liter verkauft. Also Just in Time.
Das ganze braucht halt mehr als 4 Klicks und 10 Sekunden.

Das mag sein - ist jedoch bei Karten über 1500x1500 praktisch nicht machbar. Wenn die Güterzüge auf den Gleisen der Passagierzüge fahren, also oft auch stehen müssen, wenn viel los ist und die Umlaufzeit bis zu einem Jahr dauert, kannst du nicht mit Probieren arbeiten. Auf so einer Karte gehen im Laufe eines Jahres 1000 andere Sachen falsche Wege, um die man sich kümmern muss. Da kann man sich nicht mit popligen Güterzügen beschäftigen. Du setzt die Züge einfach nach Schätzung ein. Zumindest meine Lösung. Perfekt ist das natürlich nicht
Für mich gibt es nur eine praktikable Lösung. Einen Verteilerbahnhof, kurz vor dem Verbraucher. Den kannst du mit langen kostengünstigen Güterzügen beliefern. Vom Verteilerbahnhof zum Bahnhof am Verbraucher mußt du dann zirkeln. Ob Strasse oder Schiene, wichtig ist dass das Lager nicht überläuft, sonst läuft dein Verteilerbahnhof leer, da Produktion fehlt.
Zumindest sparst du dir das austarieren einer langen Strecke, welche dann auch nicht von anderen genutzt werden dürfte.
Man muss hier grundsätzlich unterscheiden um welche Warenart es sich handelt :

1. Eine Ware, die in großen Mengen benötigt wird.
Hier ist meist gut möglich, die benötigte Menge aufs Miligramm zu proportionieren. Voraussetzung dabei ist allerdings, dass die Linie ein eigenes Streckennetz besitzt.
Ich arbeite hier mit Signalen. Die werden auf der Strecke so eng gesetzt, dass der größte Abstand direkt hinter dem Abfahrtsbahnhof ist. Dieser Abstand gibt das "Tempo" an, mit dem die Züge verkehren. Das funktioniert nur, wenn die Züge nun die Strecke auslasten. Jetzt kann ich jederzeit durch das Umstellen um eine Kachel die Warenmenge verändern, steuern und möglicherweise so ausbalancieren, dass ein Vorrat über 50 Jahre konstant bleibt.

2. Waren, die nur in geringen Mengen benötigt werden.
Hier müssen zwei Dinge berücksichtigt werden.
Ich muss wahrscheinlich mit sehr kleinen Zügen fahren, um die Menge besser portionieren zu können, das sollte aber kein Problem sein, denn der Gewinn wird eh mit den anderen Transporten erzielt.
Außerdem muss ich im Zweifelsfall lieber etwas zu wenig liefern (das wurde schon gesagt).

Das Ganze ist natrülich nicht leicht, aber gerade das Interessante am Warentransport. Die Verlagerung von Bahnhöfen verschiebt das Problem eigentlich immer nur, soweit ich das beurteilen kann.
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