Konzept:
Hier fällt vor allem der starke Baukastencharakter des Sets auf. In den Menus finden sich zahlreiche Details, viele Strassen und Wegarten. Fast kann man hier ein wenig den Überblick verlieren, aber wer beim Bauen gerne Freiheit hat und Werkzeuge sucht, findet hier einiges. Vor allem der Frachtbereich ist hier stark ausgebaut und das Set hat hier klar seinen Schwerpunkt und ist für große Frachtnetzwerke am besten geeignet. Viellsagend ist es, dass man in der letzten Version vergessen hat (?) einen unterirdischen Passagierbahnhof einzubauen.

Wirtschaftssystem und Balance (so jetzt tief Luft holen):
Grundsätzlich ist Pak128 einfach, denn die Betriebskosten der Fahrzeuge sind äußerst gering. Im Frachtverkehr ist alles auch noch einigermaßen stimmig, weil die Einnahmen zu diesen Kosten passen. Da die Instandhaltungskosten etwas höher sind, ist ein Features des Pak beim wirtschaftlichen Spiel dafür zu sorgen, dass viele Fahrzeuge diese Infrastruktur nutzen können. Die Probleme beginnen da, wo der Speedbonus in Erscheinung tritt. Die Unterschiede in den Betriebskosten der Fahrzeuge sind einfach viel zu gering, um mit den riesigen Einnahmeunterschieden umgehen zu können. Im Passagierverkehr ist überhaupt keine Balance vorhanden, allein die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gibt hier den Aussschlag. Ganze Fahrzeugkategorien werden hier überflüssig, wenn man hier gewinnträchtig spielt. Da dies genau die Fahrzeuge sind, die auch im Transport die besten sind, muss man sich extrem quälen um für Abwechslung zu sorgen (allein Unwissenheit hilft hier vielleicht ). Dazu kommt, dass auch Tunnel und schnelle Gleise zu billig sind, vor allem auch im Vergleich zu dem tollen Strassenangebot, das hier besteht. Vor allem in der Stadt tritt hier das Problem zu Tage, weil Strasen dort grundsätzlich nur 50 km/h erlauben.
No routing over overcrowded bleibt inaktiv in den Standardeinstellungen, pay for total distance=0

Fahrzeuge:
Genauso vielfältig wie in den Menus geht es in den Depots von Pak128 zu. Die Probleme sind hier die oben genannten. Im Frachtverkehr hat man in der Regel ein tolles Angebot, auch wenn die Unterschiede oft nicht so groß sind. Auch in der Timeline gibt es hier keine großen Lücken. Im Passagierverkehr hat man von dem Angebot weniger, denn ein paar wenige Fahrzeuge dominieren. Flugzeuge und schnelle Züge stechen hier die anderen aus. Das Pak hat einen extremen Schwerpunkt bei den Zügen, was besonders komisch ist, wenn man an die tollen verschiedenen Strassen denkt, die eigentlich überflüssig sind, wenn man sie nicht einfach nur so baut.

Startjahr:
Das Pak ist für das Startjahr 1930 gemacht und genau hier würde ich auch beginnen. Die Probleme mit dem Speedbonus (Stadtverkehr) sind hier noch geringer und trotz der deutlich geringeren Anzahl an Fahrzeugen (sind aber genug) funktioniert das Spiel hier noch besser als in späteren Epochen.


Wer gerne große Frachtsysteme aufbaut, dürfte an Pak128 Gefallen finden. Bei den wirtschaftlichen Problemen des Pak im Passagierverkehr muss man abschalten und auf andere Dinge sein Augenmerk lenken. Hier gleicht das Pak eher den noch in der Entwicklung befindlichen.
+ riesige Auswahl an Bauwerkzeugen und Fahrzeugen
+ sehr guter Frachtteil, der zum Aufbau großer Warentransportnetzwerke einlädt
+ ebenfalls gut mit Timeline zu spielen
- Fahrzeuge sehr unbalanciert (das Set ist mit dem Speedbonus überfordert)
- Widersprüche bei den Bauelementen (tolle Strassen, aber viel zu teuer, Tunnel viel zu billig)
- weitere Mängel im Passagierverkehr (Bahnhöfe)