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Stuttgart 21
#11
Ja gut aber bei der Kölner U-Bahn war pfusch am Bau schuld und nicht die Planung bzw die örtlichen gegebenheiten (soweit ich weiß)

Klar das war natürlich etwas überspitzt formuliert wobei ich die normalen Leute in die "verblendet" oder "egoisten" rolle gesteckt habe... Hey ist nichts schlimmes dabei.... spätestens wenn ihr in 15 bis 20 jahren den U-Bahnhof benutzen werdet gibt es nichts mehr was da blenden könnte :-P
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#12
Zitat:Original von petter
Früher ging doch sowas "ratzfatz", da gabs ein Enteignungsrecht und die Linie wurde einfach durch dein Grundstück gebaut. Der Eigentümer hatte da nichtss zu melden.
Ob das schön ist, ist ne andere Frage, jedoch nur so konnte man ein Eisenbahnnetz (oder auch Straßennetz) wie wir es heute haben, durchsetzen.
Dass man mit jedem Eigentümer 3 Jahre über Verkaufspreise verhandelt, verlangsamt solche Projekte doch ungemein.
Stimmt schon, damals gab es aber auch noch einen Kaiser und die Städte waren noch nicht so groß.
Oder die Menschen haben damals eher die Vorteile gesehen, man konnte jetzt alle Teile des Land an einem oder 2 Tagen erreichen.

Irgendwie betrachtet macht Stuttgart jetzt das, was andere Städte (teils vor Jahrzenten) schon hinter sich haben und Kopfbahnhöfe in Durchgangsbahnhöfe umgebaut/neugebaut wurden und ich denke die meisten Bürger der Städte beschweren sich nicht mehr.
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#13
<BULSHIDMODE>
Unter Kaisers-Zeiten wurden aber die Kopfbahnhöfe gebaut
</BULSHIDMODE>

Ich habe prinzipiell nichts gegen die Einspruchsmöglichkeiten und auch deren Ausnutzung, würde es in einem Falle, der mich betrifft, auch machen!

ABER:
Die "Anwohner" werden heute "Aufgehetzt" von Leuten, den es eigentlich um was gaaaans anderes geht .... und diese "Aufhetzer", "Demagogen" etc. sind es, die mich "Ärgern".

Und außerdem wird heute gewartet, bis zum ersten Spatenstich ... und dann Protestiert! Und dann auch mit "scheinheiligen" Argumenten.

Aber s.o. ich will mich nicht aufregen und spare mir lieber ab jetzt alle Kommentare ;o)
Rechtschreibfehler sind gewollt und unterliegen dem Copyright des Verfassers, es sei denn, sie sind expliziet unter die GPL gestellt ....

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#14
Zitat:Original von petter
Irgendwie betrachtet macht Stuttgart jetzt das, was andere Städte (teils vor Jahrzenten) schon hinter sich haben und Kopfbahnhöfe in Durchgangsbahnhöfe umgebaut/neugebaut wurden und ich denke die meisten Bürger der Städte beschweren sich nicht mehr.

In Wien hat man das ganz elegant gelöst, da nach dem Krieg sowieso alle Bahnhöfe beschädigt waren (Bomben) hat man diese gar nicht erst wieder aufgebaut, den größten und architektonisch schönsten (Nordbahnhof) ließ man noch 20 Jahre weiter verfallen um dann abzureißen und ein etwas seltsam anmutendes Gewerbegelände mitten in der Stadt draus zu machen.
Die anderen (noch in Betrieb befindlichen) wurden gleich niedergerissen und durch Plattenbauten ersetzt,
die dank mangelnder Instandhaltung so trostlos und scheußlich sind daß jeder darauf wartet bis sie endlich verschwinden - daher gibts gegen die derzeit laufenden Abbruch und Umbauarbeiten an Süd, Ost- und Westbahnhof soweit ich weiß keine Beschwerden Big Grin
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#15
Da ich gebürtiger Baden-Württemberger bin und mich Großbauprojekte der Bahn ziemlich interessieren und aufregen, melde ich mich auch mal zu Wort.

Ich finde, dass Stuttgart21, bzw der Bau von der Verbindungsstrecke Stuttgart-Ulm ganz großer Mist ist. (Im übrigen, genauso wie der Neubau Erfurter Bahnhof und die Thüringer Wald Querung)

Man sollte sich doch mal die Statistiken angucken. Letztens habe ich gelesen, das die meisten Leute, die den Stuttgarter Bahnhof nutzen, nach Stuttgart wollen! D.h. Stuttgart ist ein Reiseziel, kein Durchreiseziel. Außerdem ich die Auslastung der neuen Strecke relativ mies. Es fahren nämlich nur ganz wenige Züge zwischen Frankfurt, Stuttgart und Ulm (im Vergleich zu anderen Strecken). Die Fahrtzeit von Frankfurt nach München ist über Würzburg schon jetzt schneller als die über Stuttgart jemals sein wird...
Aufgrund der großen Steigungen der Strecke dürfen nur Züge mit Wirbelstrombremse dort fahren. Die Strecke Stuttgart, Ulm, Augsburg, München ist aber eine ausgesprochene IC-Verbindung und keine ICE-Verbindung. Welcher IC hat denn eine Wirbelstrombremse? Der wird nämlich noch für teuer Geld entwickelt!

Also: Wozu das ganze?

Zitat:Original von sunocean
Stuttgart 21 ist mal wieder aus der Abteilung "größter Mist". Hier sieht man auch dass die DB wohl zu viel Geld haben muss. Die geben wieder einmal Millionen Euronen aus und die Leute wollen es gar nicht.

Ich sehe das genauso wie sunocean.. jedoch muss man erwähnen, dass nicht nur die Deutsche Bahn zahlt, sondern mehr als die Hälfte der Kosten werden von Bund und Ländern gedeckt. D.h. vom Steuerzahler. Voin jedem von uns, egal ob man in Ba-Wü lebt oder nicht!

Ich frage mich... wann werden die Kosten die durch solche Bauprojekte entstehen jemals wieder durch Einnahmen gedeckt? Das ist doch alles verlorenes Geld!

EDIT: Grobe Rechtschreibfehler
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#16
Wir zahlen doch sowieso immer, als Steuerzahler und als Passagier. Da die Bahn viel Passagiere vergrault, zahlen wir halt mehr in unserer Funktion als Steuerzahler.
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#17
Die Strecke über Ulm hat doch nichts mit Frankfurt zu tun sondern mit einer Strecke Paris Bukarest bzw wenn der ICE durch den Eurotunnel darf Glasgow Bukarest.
Und wenn all diese Züge jetzt durch Stuttgart fahren können ist es ein großer Gewinn.
Alle verlangen das der Bahnhof die kosten wieder rein holen soll....
Es ist ein Bahnhof da steigen Leute ein und aus da gibt es nichts zu verdienen. Das Geld kommt dann mit der Bahn via verkaufte Fahrten, steuern, Jobs usw wieder rein..... Verlangt jemand eigentlich auch bei einem Kinderspielplatz das sich dieser wieder durch einnahmen deckt????
Klar zahlt der Steuerzahler aber das ist normal. Ich finde es z.b ungerecht das ich als BaWüler via Finanzausgleich den Berliner ein leben in saus und braus finanzieren muss! Und da sind halt auch noch 12 weitere Bundesländer -.-
S21 ist und ich wiederhole mich alternativlos alleine schon wegen der Anbindung an den Flughafen und ans europäische netz.
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#18
Zitat:Original von petter

Früher ging doch sowas "ratzfatz", da gabs ein Enteignungsrecht und die Linie wurde einfach durch dein Grundstück gebaut. Der Eigentümer hatte da nichtss zu melden.
Jein, also 1850 beim Bau der österr. Semmeringbahn gabs auch schon massive Proteste und Verzögerungen dadurch - die Gastwirte und Postkutschenfuhrunternehmer, für die der Bahnbau natürlich existenzbedrohend war - gingen dann sogar so weit den Bau aktiv zu sabotieren was in einem Sprengstoffanschlag auf die Tunnelbauarbeiten des Scheiteltunnels gipfelte.
Sie haben sich dann glaub ich versehentlich selbst weggesprengt, wäre der Sprengsatz so detoniert wie geplant hätte man die ganze obere Bahntrasse umverlegen müssen und wohl 5 Jahre Verzögerung gehabt. Also so einfach und ratzfatz ging das auch damals nich immer Big Grin
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#19
Nur mal als Beispiel bezüglich "Kosten/Nutzen/Wirtschaftlichkeit":

Der Tunnel unter dem Ärmelkanal:

Fakt: Die "Betreiberfirma" wäre Pleitegegangen, wenn nicht England und Frankreich 2x nachgeschossen hätte. Jeder Nachschuß wurde extrem kritisiert, da die Gelder doch nie "reinkommen" würden.

Über die Strategische Bedeutung des Tunnels brauche ich hier wahrscheinlich nicht nichts schreiben?

BTW:
Auch beim gerade durchgebrochenen Gotthard-Basistunnel gibt es Zweifel an der "Wirtschaftlichkeit", es wird hier aber bestimmt niemals sagen, das es "Schwachsinn" ist, den Tunnel zu bauen .. oder??

Beide Tunnel sind eben Strategisch mehr als Sinnfoll!
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#20
Im Infrastrukturbereich ist es ohnehin sinnlos eine Rentabilität zu fordern -
macht mal ne Kostenrechnung für die Autobahnen, da müßte die Entscheidung dann lauten "sofort alle abreißen" Big Grin

Bei so Riesenprojekten wie Stuttgart21 gibts natürlich immer verschiedenste Ziele, neben der reinen Zweckmäßigkeit gehts da um einen Prestigebau für die Stadt (man will sich modern präsentieren), aus Bahnsicht darum möglichst viel Gewerbeflächen draus zu machen (Verkaufs-/Mieteinnahmen) und dann soll noch was vom historischen Bestand übrigbleiben; da gibts natürlich Konflikte und ein Hin- und Hergezerre.

Mir gefällt da eigentlich der Bahnhof Puerta de Atocha in Madrid recht gut,
den haben sie auch in den Untergrund verlegt, wobei die historische Gleishalle belassen wurde wie sie war, nur ist jetzt statt den Gleisen ein Palmengarten da drinnen und die Zugänge zum U-Bahnhof. Wink
Der daneben angebaute S-Bahnhof (Cercanias) und das Parkhaus ist dafür wieder potthäßlich...
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