12-09-2014, Friday-23:50:30
Zitat: habe noch ein paar Ergänzungen dazu.Ich hätte auch noch mehr schreiben können, aber irgendwo muss man ja eine Grenze setzen.
Meine Kritik richtet sich jetzt doch immer mehr gegen das Wirtschaftssystem und die Spielmechanik.
Zwei Motive sind interessant mit Simutrans zu vergleichen.
1. Passagierrouting
Von der 20 Minutenregel habe ich ja schon geschrieben. Umsteigen ist da schon einmal ganz schlecht, zumal in der Stadt ein Umstieg eingeplant werden muss.
Ein Passagier entscheidet sich für die Verkehrslinie, die ihn am schnellsten ans Ziel bringt, allerdings auf theoretischer Grundlage.
Er wird nicht in ein Fahrzeug einsteigen, wenn z.B. eine andere Linie einen höheren Takt fährt, obwohl er so oft schneller ans Ziel käme. Das alles führt dazu, dass man seine Linien schön getrennt hält. Schon Routen über viele Punkte sind oft schlecht, selbst wenn die 20 Minuten nicht das Problem sind. Bei einfachen Direktverbindungen stellt sich eine bessere Balance ein. Absolut langweilig.
2. Die Freiheit Strassen zu verlegen.
Nicht nur mit Gleisen hat man seinen Spaß. In der Stadt fühlt man sich hier schnell viel stärker eingeschränkt als in der rechtwinkligen Rastergrafik. Strassen können meist nicht angeschlossen werden, wo Platz zu sein schein und gerade die KI ist mit dem innerstädtischen Strassenbau völlig überfordert.
Wenn man sich hier nicht von Beginn an um die Infrastruktur der Städte kümmert, folgt später der Kollaps durch die Autos der Stadtbewohner, die den ÖPNV und damit das ganze Spiel lahmlegen. Hier platzt in weiteres Konzept. Bauen in Simutrans macht mehr Spaß.
Wie verläuft ein Spiel Train Fever ?
Zu Spiebegnn haben es die Entwickler geschafft, das Spiel so zu balancieren, dass man viele Stunden nur mit Kutschen spielen sollte. Züge sind schlecht. Wenn man auf der höchsten Schwierigkeitsstufe spielt, wird das offensichtlich. Die Vorteile der Kutschen bei Takt und Flexibilität wurden kolossal unterschätzt. Aber auch sonst lässt die Balance der Fahrzeuge oft zu wünschen übrig. Erst wenn das Auto als Konkurrent die Bühne betritt, ändert sich das, auch die größer werdenden Städte machen sich irgendwann bemerkbar. Geschickt eingesetzte Kutschen leisten deutlich mehr, als die Entwickler wohl vermutet haben. Train Fever ohne Train hat schon etwas.
Zu Beginn richtet man also ganz viele Kutschenverbindungen ein, innerorts, jeweil zwischen zwei Städten und man versorgt die Städte mit Waren. So verdient man dann selbst auf der höchsten Scherigketsstufe verdammt viel Geld. Und dann geht es mit dem los, woraus das Spiel hauptsächlich besteht:
Interessante Verkehrssysteme gibt es nicht,network ist ein Schimpfwort, aber Fahrzeuge veralten schnell.
Große Karten sind nicht nur deshalb unspielbar, weil es zu großen Hardewareanforderungen führt, sondern man hat da so viele Fahrzeuge, dass man außer dem Modernisieren dieser überhaupt nichts mehr macht. Das Menu leistet hier wieder ganze Arbeit.
Train Fever ist so schlecht, dass mir schlicht die Worte ausgehen.