04-10-2009, Sunday-15:55:36
Zitat:Römerzeit und mittelalterliche Kutschen (eher Karren) verträgt sich schon mal nicht.
interessant ist ja, dass – wenn man es ganz genau nimmt – das Transportwesen von der Römerzeit zum Mittelalter noch einmal eine Rolle Rückwärts gemacht hat. Die Römerstraßen ereilte nämlich das selbe Schicksal wie das Römische Reich... sie zerfielen mit der Zeit, da in den Wirren der Völkerwanderung und der Formierung frühmittelalterliche Reiche kein Mensch mehr wußte, wie die Straßen gebaut oder instand gehalten werden (damit verschwanden auch die entsprechenden Transportmittel). Zumal die Spanne zwischen dem Zerfall des Römischen Reiches und dem 11. Jahrhundert ohnehin durch Krieg und Verwüstung geprägt und Handel kaum durchführbar war... Bis ins 13. Jahrhundert herein waren in vielen Teilen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen übrigens auch nur wenige HandelsSTRAßEN (im Sinne von Straße) existent, Fuhrwerke als Fortbewegungsmittel kaum entwickelt. Die Hauptlast des Handels trugen die Menschen auf den Schultern oder auf dem Esel oder zerrten sie als Karren hinter sich her, transportiert wurde über – meist noch den Verlauf ändernde – Steige (schmale Pfade) und nicht über Straßen...
Zitat:Also würde das Spiel auch ewig lange nur mit sehr langsamen (und meist sehr kleinen) Transporten und ohne sonderliche Neuerungen laufen.
ohne sonderliche Neuerungen ist nicht ganz richtig, da sich der oben beschriebene Zustand dann im 12.-14. Jahrhundert änderte und das Pferdefuhrwerk und die Handelsstraße als von Menschenhand gebaute Trasse ins Spiel kamen... allerdings muss der Spieler trotzdem von der Römerzeit bis dahin bescheidene 800 bis 1000 Jahre warten... und solange Leuten zuzuschauen, die auf Pfaden durch die Berge kraxeln, kann wirklich langweilig werden...