01-01-2013, Tuesday-19:57:59
Zitat:Original von prissi
Aber mehr Züge für C-D und weniger für C-D-E würden dein Problem doch lösen. Dann ist nämlich die Wahrscheinlichkeit für einen Passagier nach D kleienr wenn der C-D-E Zug ankommt.
Theoretisch kann man sich das alles ausdenken. Ich habe die Fahrzeiten, Zugfrequenzen, Passagierzahlen usw. alles nachgesehen, nachgemessen und ausgerechnet.
Praktisch funktioniert das nicht ohne wirtschaftlich inakzeptablen Overhead, weil man auch mit noch soviel Rechnerei keine Chance hat, zuverlässig zu bestimmen, wann welcher Zug kommt bzw. in welcher Abfolge die C-D und C-D-E Züge abfahren. Man kann mit den Fahrzeiten eine statistische Frequenz ausrechnen, aber natürlich nicht exakt genug für eine feste Abfolge. Ich kann noch so viele C-D-Züge einsetzen: Wenn zwischendurch zufällig zwei A380 mit je 720 Pax gelandet sind, davon insgesamt 450 nach D (Zugkapazität sind 432), und dann ein C-D-E-Zug kommt, dann ist der schön ausgerechnete Zyklus für die Tonne, weil eben jener Zug dann leer bis E fährt, die Pax nach E stehen bleiben und der folgende C-D-Zug fast leer fährt.
Edit:
Um es noch mal hinsichtlich der Kapazität auf den Punkt zu bringen:
- Ich habe kein Problem mit der Kapazität in D. Züge, die (in jede Richtung) aus D ausfahren, sind fast nie voll.
- Ich habe kein Problem mit der Kapazität in E. Züge, die aus E ausfahren, sind nie voll.
- Die Passagiere stauen sich ausschließlich in C. Da es keinen Grund gibt, warum dauerhaft viel mehr Passagiere nach D und E reisen als von D und E reisen sollten, bleibt als Ursache des Problems nur die Beladelogik in C übrig.
Zitat:Original von partyschreck
das von dir beschriebene Problem ist genau das, was den Passagiertransport in Simutrans so spannend und gut macht.
Vor dem gleichen Problem stehen Verkehrsplaner in der Realität doch auch, wenn sie sich fragen, wie sie ihre Netze aufbauen müssen.
Und wenn das zwischen bestimmten Punkten ein besonders großer Verkehr besteht, muss das Liniennetz dementsprechend angepasst sein (Extralinien).
Das ist ja gerade mein Frustrationsgrund. Ich habe das alles sorgfältig geplant und Züge so eingesetzt, dass große Städte öfter angefahren werden (D eben öfter als E). Funktioniert aber aus genannten Gründen nicht.
Zitat:Der Ansatz, dass zunächst die Passagiere aufgenommen werden, die als erstes aussteigen ist sehr positiv, denn so lassen sich sehr gute Systeme aus Nah-und Fernverkehrszügen aufbauen, was andersherum nicht funktionieren würde, wie prissi hier schon gezeigt hat:
Das habe ich verstanden. Allerdings bleibe ich dabei, dass man erstens mit dieser Lösung des Problems das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat und dass zweitens das gelöste Problem ohnehin kleiner ist als das, was nun entstanden ist (was nicht heißt, dass man es nicht lösen sollte, aber eben irgendwie anders).
Zitat:Das funktioniert und hässlich finde ich es auch nicht. Warum auch ?
Weil Passagierzüge nicht auf Bahnhöfen warten, bis sie voll sind. Weil der Passagier nach D sich nicht in einen wartenden Zug setzt, der vielleicht in 5 Stunden abfährt, während zwischendurch der C-D-E-Zug kommt. Das ist doch der Punkt vom Anfang Deines Posts: Verkehrsplanung macht Spaß, wenn sie realistisch ist, und m.E. eher weniger, wenn man mit (in diesem Fall auch noch künstlichen) unrealistischen Vorgaben der Engine umgehen muss.