04-01-2013, Friday-18:12:30
Zitat:Original von partyschreck
Ich verstehe dich immer weniger.
Was erwartest du ?
Dass jeder Zug auf jedem Abschnitt immer voll beladen ist ohne dass du tüfteln musst.
Sorry, aber es ist genau umgekehrt.
Was ich mir wünsche, ist eine realistische Simulation.
Wenn die Leute in C in den Zug steigen, dann sollen die Pax nach D gegenüber denen nach E weder bevorteilt noch benachteiligt werden. Denn den Pax nach D ist natürlich egal, ob der Zug anschließend noch nach E fährt. Den Pax nach E ist es natürlich nicht egal, die brauchen den Zug, der nach D auch E anfährt.
In der Tat vermeidet die jetzige Logik in dem hier viel bemühten Regionalbahn-Szenario übermäßiges Tüfteln. Denn selbst dafür wäre m.E. eine proportionale Beladung möglicherweise realistischer. Denn Regionalzugstrecken zwischen auch mit Fernbahnen verbundenen Städten gibt es praktisch fast nur in dicht besiedelten Gebieten. Und dort entscheiden sich viele Pax eben für die Regionalbahn, weil sie billiger ist (viele fahren eben nicht mit dem ICE von Dortmund nach Essen, oder von Köln nach Düsseldorf oder nach Bonn).
Das Ergebnis ist jedenfalls in dem C-D-E-Fall, dass das Problem mit Tüfteln nicht in den Griff zu bekommen ist. Das heißt, man kann das Problem natürlich innerhalb der Logik der Engine lösen, sei es durch exzessive Überkapazitäten, Direktverbindungen oder Mindestbeladung. Keine dieser Lösungen ist aber "schön", d.h., sie sind alle unrealistisch.
Wenn ich weniger tüfteln wollte, würde ich sagen, lasst die Pax nach E zuerst einsteigen (also last-stop-first-served, umgekehrt wie jetzt). Das würde es für diesen Fall unrealistisch vereinfachen, genau wie die bestehende Logik es für dieses Regionalbahn-Modell vereinfacht.
Ich habe ja schon gesagt: Man erzeugt immer einen Overhead, wenn man mehr als 2 Stationen verbindet. Dieser Overhead ist realistisch. Die bestehende Logik minimiert den Overhead immer dann, wenn die "kleinere" Station erst und die "größere" danach kommt. Sie maximiert ihn aber im umgekehrten Fall.
Letzteres noch mal erläutert:
Disclaimer: Alles unter Laborbedingungen und ohne Pax, die zwischen D und E reisen wollen, nur zur Veranschaulichung:
Ich habe bei C gedachte 1.000 Pax/Monat nach D und E zusammen, davon 800 (4/5) nach D und 200 (1/5) nach E und die Zugkapazität beträgt 200.
Der Grundfall ist: Ich habe eine Kapazität von 1.000 auf der Gesamtstrecke. Es müssen also 5 Züge von C abfahren. Dann habe ich aber auf der Teilstrecke D-E eine Überkapazität von 800/Monat.
Unter Optimalbedingungen (last-stop-first-served) könnte/müsste ich nur 1/5 der Zugkapazität nach E durchfahren lassen (mit anderen Worten: Nur jeder 5. Zug, der C verlässt, müsste bis E fahren), weil die Züge nach E nur Pax nach E mitnehmen würden. Wenn der Zug nach E nur 1x im Monat kommt und im Monat 200 Pax dort generiert werden, sind statistisch immer 200 Pax nach E da.
Bei proportionaler Beladung steigen im Grundfall die Passagiere im Verhältnis 4:1 ein. Bei 5 Zügen sind statistisch immer 160 Pax nach D da. Lässt man, wie im Optimalfall, nur 1 von 5 Zügen durchfahren, fahren die 4 anderen also zu 1/5 leer, und der Zug nach E wird im Verhältnis 89:111 beladen (weil 160:200 warten). Es bleiben also nach D und E je rund 80 Pax stehen. Die nach D werden von der Überkapazität nach dort abgearbeitet, die nach E aber nicht (es sind ja statistisch immer 160 neue nach D da, wenn der Zug kommt). Wenn jetzt die Anzahl wartender Pax nach E steigt, wird sich der Anteil dieser Pax in dem Zug nach E erhöhen, aber er wird niemals 100% betragen. Man braucht einen zweiten Zug (eigentlich nur 2/5 weitere Züge) bis E, das ist der "natürliche" Overhead.
Mit der first-stop-first-served-Logik sind in C immer 160 Pax nach D, die zuerst eingeladen werden. Das heißt, es kommen immer nur 40 Pax nach E mit. Jetzt verdopple (!) ich die Zugfrequenz, es fahren also je Monat 8 Züge bis D und 2 bis E. Jetzt sind es durchschnittlich je Zugabfahrt 100 Pax nach D, das heißt, die Züge fahren halb leer, dafür die bis E jetzt voll und bekommen alle weg.
Nimmt man jetzt das Ausgangsszenario und zählt die Streckenabschnitte (wieder Laborbedingungen: es ist von C nach D und von dort nach E gleich weit), dann habe ich den Ausgangsfall, in dem einfach 5 Züge bis E fahren, also 5x4(zwei Abschnitte hin, zwei zurück)=20 Streckenabschnitte. Ich brauche also genug Züge, um die Fahrzeit von 20 Streckenabschnitten so zu bewältigen, dass 5x im Monat in C abgefahren wird.
Mit der Optimallogik für diesen Anwendungsfall (last-stop-first-served) habe ich 4x2+1x4=12 Streckenabschnitte, für die ich genug Züge haben muss, um sie in 1 Monat zu bewältigen.
Mit proportionaler Beladung lässt es sich nicht genau ausrechnen. Es würde aber 1 weiterer Zug bis E hier locker genügen, also 16 Streckenabschnitte. 1/5 der Züge gespart.
Mit der first-stop-first-served-Logik habe ich 8x2+2x4 = 24 Streckenabschnitte. Das heißt, ich brauche dafür sogar mehr Züge, als wenn ich einfach alle Züge durchfahren lasse (nämlich nicht überraschender Weise exakt 1/5).
Das bedeutet: Alle Tüftelei bringt überhaupt nichts. Züge nur bis zur größeren Stadt D fahren zu lassen, ist schlechter, als alle Züge einfach bis E fahren zu lassen. Und genau das ist vollkommen unlogisch.