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Screenshots & Videos aus einem Langzeitspiel mit komplexer Infrastruktur
#21
Reges Treiben im Nahverkehr:
Auf dem südlichen Teil der Halbinsel Carlisle, auf der sich auch das Rathaus der gleichnamigen Stadt befindet, herrscht reger Betrieb. Das alte Hafenviertel, vor wenigen Jahrzehnten noch stark heruntergekommen und mit sehr niedrigen Mieten, zog immer mehr Studenten (wo gehen die eigentlich im pak128 studieren?) und Freischaffende an. Gleichzeitig eröfneten auch immer mehr Bars und Kneipen, in denen Studentenkultur gepflegt wurde. Heute aber sind die allerersten originalen Studentenkneipen schon lange dicht. An deren Stelle findet man jetzt, bedingt durch die stetig steigenden Quadratmeterpreise, haufenweise Schickimickibars in den von Investoren sanierten oder frisch hochgezogenen Gebäuden. Angezogen von der kulturellen Atmosphäre und den vielen Ausgehmöglichkeiten im alten Hafenviertel, siedelten sich mehr und mehr Besserverdienende an. Studenten gibt es hier heutzutage schon lange keine mehr und auch die Mieten für private Haushalte sind mittlerweile fast schon unbezahlbar. Und so sind in den letzten Jahren mehr und Repräsentanzen und Verwaltungen großer Unternehmen in die ersten emporschiessenden Wolkenkratzer eingezogen. Die Stadt selbst ist über diesen Gentrifizierungsprozess wie aus dem Lehrbuch ganz zufrieden, bringen ihr die Firmen doch einiges an Steuern. So verwundert auch das sehr gut ausgebaute Nahverkehrsnetz in und um Carlisle nicht. Fast alle S-Bahnen und RE und RB fahren zu Stoßzeiten in einem extrem kurzen Takt zum Leipziger Flughafen (über die blauen Stahlbrücken im linken Teil des Screenshots). Dieser kann aufgrund seiner Dimension Verbindungen zu allen anderen Flughäfen (immerhin sechs weitere) und zu den restlichen Städten Expresszugverbindungen, anbieten. Außerdem ist man auch entweder mit der S-Bahn oder dem IC ganz schnell über die Brücken der Südbucht in New York (hier nicht zu sehen).
EDIT: Rechtschreibung
[Bild: 9m4p-9.png]

Update vom 13.03.2012
Die gleiche Stelle 326 Simutransjahre später und die Gleise sind zwischen all den Hochhäusern nur noch zu erahnen.
[Bild: 9m4p-1a-6c83.png]
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#22
Hier ist von solch sozialen Umstrukturierungsprozessen noch lange nichts zu sehen. Die Gegend im Norden von Leipzig ist soweit ich mich erinnern kann noch nie schnell gewachsen. Das Passagieraufkommen stieg zwar im Laufe der Zeit etwas an, wovon bspw. auch die vor wenigen Dekaden gebaute Schwebebahnverbindung ins Stadtzentrum zeugt, aber von einem Bauboom konnte man hier noch nie von sprechen. Auch wenn die Bahnstrecke hier im Freien verläuft, so ist es doch eine U-Bahn. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war es Zeit den Arbeitern der Kohle- und Eisenerzmine einen bequemeren und schnelleren Heimweg anzubieten. Die Busverbindung zum neugebauten Leipziger Flughafen/ Hauptbahnhof und ins Zentrum wurde also durch diese Bahn ersetzt. Zu dieser Zeit war diese Gegend allerdings alles andere als erschlossen; also genug Raum für eine oberirdische Trasse vorhanden und Bauland vor allem billig. Das hier gesparte Geld war auch bitter nötig um damit den teilweise sehr aufwendigen Tunnelvortrieb im Leipziger Stadtzentrum zu finanzieren. In den Anfangsjahren der Leipziger U-Bahnlinie [U12] fuhren vor allem Züge Londoner Bauart. Kurz vor der Jahrtausendwende wurden allerdings ausgemusterte Giselas aus Berlin gekauft; später dann auch Berliner Züge vom Typ HK. Anders als der Name der Linie vielleicht vermuten lässt fahren in Leipzig jedoch nur vier U-Bahnlinien. Die [U11] und [U15] teilen sich vom Flughafen aus den Tunnel durch die Innenstadt, was den Vorteil eines kurzen Taktes zum Flughafen mit sich bringt. Die [U11] biegt dann allerdings noch unter der Innenstadt in einen eigenen Tunnel ab. Die Linie [U15] nutzt die Trasse rechts aus dem Bild über den Kanal um die Leipziger Vorstädter dort mit dem Zentrum zu verbinden. Die Züge der [U12] (wie die beiden im Bahnhof Erzbergwerk) sind im Grunde also nur Verstärkerzüge für die [U15].
Komischweise gibt es immer wieder genügend Leute, die sich ihr kleines Eigenheim in der schönen Sandstrasse in direkter Nachbarschaft zum Kanal, der Strassen- und U-Bahn und unter den Pfeilern der Schwebebahn errichten (ein Garten in den man von oben aus den Zügen der Schwebebahn schaut...). Wahrscheinlich gehen hier die gute Verkehrsanbindung und die akustische Verschmutzung Hand in Hand und sorgen für jahrelang stabile Quadratmeterpreise..
[Bild: 9m4p-a.png]

Update vom 13.03.2012
Die gleiche Stelle 325 Simutransjahre später.
[Bild: 9m4p-1b-d9d4.png]
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#23
Bringen wir mal etwas Masse in diesen Thread. Zum einen mal ein Ballungsraum und zum anderen mehrere Screenshots:

Fangen wir chronologisch an im Jahr 1926; also im Jahr 14 des Bestehens der Firma. Da sich die Aktivitäten vorher vor allem im südlichen Teil der Karte konzetriert haben, ist hier "oben" im Städtedreieck nicht allzu viel los. Es gibt lediglich mehrere Busverbindungen zwischen den Städten.
Dazu kommt ein ordentlicher Güterverkehr auf den Strassen, per Kanal auf dem Wasser und natürlich und vor allem auf den Schienen (u.a. die Anbindung des Autoherstellers unterirdisch).
[Bild: 9m4p-c.png]

Dann wieder 13 Jahre später ist Kingston über den Bahnhof mit einer Expresslinie erfolgreich an das "globale" Passagiersystem auf der Karte angeschlossen. Dazu kommt, dass sich Nordburg und Kingston nun einen Flughafen teilen. Die beiden anderen Städte verfügen mittlerweile ebenfalls über einen Hauptbahnhof, der sie untereinander und mit Dresden im Osten der Karte verbindet. Innerhalb der Städte gibt es jetzt keine Busverbindungen mehr, es fahren diverse Strassenbahnlinien und eine Art S-Bahn zwischen Kingston und Frankfurt (die diagonale Trasse im linken Teil).
[Bild: 9m4p-g.png]

Auch unter der Erde ist jetzt einiges los: Um den gewachsenen Strom der Fahrgäste lenken zu können, wurde flugs eine U-Bahn gebuddelt. Teilweise noch über der Erde (speziell die Kurven - entweder gabs das Tunnelbau-Feature damals noch nicht oder ich hatte es noch nicht entdeckt..). Die U-Bahnlinie (mit Aufkommen weiterer Linien später U2 genannt) verläuft
  • vom Frankfurter Hauptbahnhof im Nordenwesten (also links oben/ überirdisch)
  • über das Industriegebiet im Norden;
  • über dem Nordburger Hauptbahnhof;
  • dann in einer Rechtskurve nach Süden über den Flughafen und den Kingston Hauptbahnhof (überirdisch);
  • weiter nach Osten über ein Ölfeld vor den Toren der Stadt (passte hier nicht rauf);
  • wieder zurück zum Flughafen (diesmal eine Ebene höher);
  • zum Bahnhof Kingston Street
  • und weiter nach Westen zum zweiten U-Bahnsteig des Frankfurter Flughafens.

[Bild: 9m4p-i.png]

Aktuell stellt sich das Städtedreieck so dar:
  • Der Frankfurter Hauptbahnhof ist durch einen Hafen erweitert worden. Nun legen hier fast sekündlich Fähren nach Amsterdam an, um den Dock gleichdarauf wieder voll zu verlassen;
  • Es gibt vier weitere U-Bahnlinien; wovon nur eine (U22) als Verstärkerlinie der U2 zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und dem Flughafen fungiert;
  • Der Flughafen ehemals außerhalb der Stadt ist zum Stadtflughafen geworden (da noch keine Beschwerden der Anwohner - auch nicht zum Nachtflugverkehr - gibt, wird sich hier wohl auch so schnell nichts ändern. Wahrscheinlich profitieren einfach alle so sehr von den kurzen Anbindungen, dass sie das bisschen Lärm in Kauf nehmen..
  • Der Kanalhafen in Kingston entwickelte sich zu einen Güterbahnhof auf dem Züge aus allen Richtungen der Karte halten und viele weiter bis zu den Güterbahnhöfen ganz im Norden zwischen den beiden Städten Frankfurt und Nordburg fahren.
  • Während man 1949 noch den Bahnhof für den Ethanolfabrik (gabs das damals überhaupt schon?) inmitten der Städte ausmachen, so kann man den gleichen Bahnhof heute nur noch anhand der "wartende Güter"-Balken am Halt Nordburg Kingston-Street erkennen.
  • Der Hauptbahnhof hat zwei Hallen nach dem Vorbild des Anhalter Bahnhofs erhalten um den Massen ebenbürtig zu sein.
  • Die S-Bahn zwischen Kingston und Frankfurt wurde nach Frankfurt noch weiter in den Norden verlängert um auch die Stadtteile dort (nicht auf dem Screenshot) anzuschließen. Mittlerweile ist sie auch zweigleisig ausgebaut.
  • Es gibt z.Z. allein im Städtedreieck 23 Strassenbahnlinien, 24 Buslinien (davon 3 Obusse im unteren Teil an der Oberleitung zu erkennen) und eine Schwebebahn im angesprochenen Industriegebiet im Norden. Zum Nahverkehr in der Region, der die Arbeiter in die umliegenden Fabriken befördert, gehören desweiteren 4 Regionalbahnen und 2 Interregios (Ja, hier fahren sie noch!).
Wahrscheinlich ließe sich noch viel mehr hinzufügen, aber ich glaube ich schreibe in diesem Thread sowieso zuviel (und wahrscheinlich auch nicht allzu interessantes ;-))
[Bild: 9m4p-d.png]

Aber kommen wir jetzt kurz zu den U-Bahnnetz:
[Bild: 9m4p-h.png]

Man kann so natürlich nicht die einzelnen Linien erkennen, also habe ich einmal versucht alle fünf einzuzeichnen (ich meine in irgendeinem Thread gelesen zu haben, dass Alexander Brose "geordnete Trassenführung" mag.. Tongue). Der Endbahnhof der Linie 3 passte leider nicht auf den Screenshot; er befindet sich weiter nördlich und schließt auch dort ein Industriegebiet an den Verkehrsstrom an. Insgesamt sind auf allen Linien 35 Züge eingesetzt. Und wieviel U-Bahnen sind auf dem Screenshot zu erkennen? Tongue
[Bild: 9m4p-b.png]

EDIT: Rechtschreibkram
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#24
Hier jetzt einmal zwei Videos bei denen einen Zementzug durch die Simutrans Welt verfolgt wird.
Zuerst eine kurze Übersicht auf der Karte:
[Bild: 9m4p-k.png]

Ich habe einige (längere - ca. 10-30 sec.) Stopps herausgeschnitten, sodass man, falls die Videos überhaupt komplett anschaut werden, nicht noch durch stehende Züge gelangweilt wird.

Vielleicht ist es doch eine Anregung für einige Spieler, da ja jeder in etwa eine Art der Strecken- und Kreuzungsbauweise sowie der Signalsetzung pflegt. Bisher hatte ich auf der Karte noch keine richtigen Deadlocks (also solche, in denen ohne Zutun sich die Züge absolut gar nicht mehr bewegen), trotzdem kommt es immer mal wieder zu stärkeren Verzögerung im Betriebsablauf. Also bin ich für Anmerkung und Kritiken gegenüber auch sehr aufgeschlossen.

Hier nun also die beiden Videos:
Hinfahrt (Länge ca. 6 min)
Rückfahrt (Länge ca. 8 min)

P.S.: Musik is von Youtube, also nicht unbedingt mein Geschmack; sondern eher ne Notlösung, weil ich nicht will, das der Sound komplett gelöscht wird.

Viel Spass beim Anschauen!
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#25
das ist ja genial 8o...gleichmal eine Bewertung hinterlassen Wink 5*
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#26
Ich finde es auch prima.

Es sind ja auch einige Wege unterirdisch. Hast du das von Anfang an geplant?
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#27
Ja, danke für eure Bewertungen. Smile

Nein, das ist alles sukzessiv entstanden. Also nichts generalstabsmässig Geplantes, sondern alles quasi historisch gewachsen.
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#28
Wahnsinn! Sieht wirklich kompliziert aus...
reistu þig vidh, sólin er komin á loft
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#29
Da kann man sich doch bestimmt Stundenlang dafor setzten, und einfach zugucken, wie alles läuft.
Besser fünf Minuten ein Trottel als sein ganzes Leben. (Platon)
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#30
Zitat:Original von Schnils
Da kann man sich doch bestimmt Stundenlang dafor setzten, und einfach zugucken, wie alles läuft.

Ja, is auch wirklich so.. Einfach mal ne Viertelstunde abschalten? Simutrans starten und zuschauen.

Ich kann auch gern nach und nach noch andere Zugverfolgungen bei Youtube hochladen..
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