Ob es für alle Nutzer zu kompliziert ist hängt sicher von der Ausführung ab. Derzeit versuchen ja gerade Spieler die die Signale gerade erst erlernen, das Auswahlsignal auf diese Weise zu nutzen - Auswahlsignal vor 2-Wege-Strecke, Auswahlsignal-Ende nach die 2-Wege-Strecke. Das wäre eine intuitive Anwendung, müsste also nur noch funktionieren.
Ich würde hier das bisherige Auswahlsignal erweitern, nach folgendem Schema:
1.) Wenn ein Zug an ein Auswahlsignal kommt, so überprüft er seine Standardroute daraufhin, ob sich irgendwo ein Auswahlendsignal befindet. Falls nicht, so funktioniert es wie bisher.
2.) Falls doch, so wird zunächst überprüft, ob die Standardroute (welche ja die kürzeste sein müsste) komplett frei ist. Falls ja, so wird diese ausgewählt.
3.) Falls nicht, so wird zwischengespeichert, wie viel Prozent der Route frei sind (Verhältnis Weg Auswahlsignal-Endsignal zu Auswahlsignal-belegter Block).
4.) Es werden Alternativrouten von Auswahlsignal zu Endsignal gesucht. Dazu wird ein Wert benötigt, der die Länge des erlaubten Umweges angibt. Wäre dieser Wert zB. konstant 2 Tiles, so könnte nur eine parallel liegende Route, welche ja 2 Tiles länger ist, gefunden werden. Das wäre Einstellungssache.
5.) Wird eine Alternativroute gefunden, die komplett frei ist, so wird diese sofort ausgewählt. Ist eine Route blockiert, so wird erneut zwischengespeichert, wieviel Prozent der Route frei sind.
6.) Wurde keine komplett freie Route gefunden, so wird diejenige ausgewählt, welche am weitesten frei ist.
Zu Beachten hierbei: Weitere Auswahlsignale und Auswahlend-Signale werden bei der Routensuche ignoriert. Erst, wenn der Zug an das nächste Auswahlsignal kommt, wird dies wieder relevant. Dh. man könnte eine längere, mehrgleisige Strecke bauen, welche an allen Einfahrten und deren Kreuzungen Auswahlsignale aufweist, auf allen Abfahrten Auswahlenden. Sobald der Zug diese Strecke betritt wählt er eine Strecke aus. Er reserviert sie jedoch nicht, so dass an der nächsten Einfahrt ein anderer Zug sie klauen könnte. An einer solchen Einfahr wären dann aber Weichen mit Auswahlsignalen, so dass alle Züge, die bereits auf der Strecke sind, die Spur wechseln können. Ständiges Neuberechnen, das jeden Rechner bei ner zu langen Strecke in die Knie zwingt :whistling: ABER zumindest theoretisch müsste es funktionieren, und eine spätere Optimierung mit "Halb-Reservierungen", welche bei der Routenwahl anderer Züge beachtet werden können, kann ja noch folgen, wenn wirklich jemand eine Eisenbahnautobahn baut.