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Wie spielt Ihr Simutrans?
#1
Hallo,

als Anfängerin lese ich gerne darüber, wie die Experten eigentlich Simutrans spielen. Einige Infos darüber finde ich in verschiedenen Thementhreads hier im Forum und dann schaue ich auch hin und wieder Videospielberichte, Tutorials und andere Simutrans-Videos auf YouTube usw.

Mich würde mal noch interessieren, wie Ihr beginnt.
Und ob Ihr Euch auf bestimmte Transportgebiete (Gütertransport, Passagiere, Post) oder Kartengebiete erst mal beschränkt oder alles gleichzeitig anbindet.

Ich spiele ja mit Epochen und habe 1876 begonnen.
Teilweise habe ich die Zeit dann vorlaufen lassen, aber nun bin ich bei 1888 und halte oft sogar die Zeit an, wenn ich baue / Linien einrichte, da ich irgendwie jetzt schon finde, dass es so viel zu tun gibt, dass ich gar nicht hinterherkomme.
Stoppt Ihr denn die Zeit, wenn Ihr baut oder Linien einrichtet?
Oder lasst Ihr das Spiel prinzipiell immer weiterlaufen? Oder rennt man so unaufhaltbar ins große Chaos?
Ich finde es jetzt schon so langsam unübersichtlich.

Und wenn ich in den Spielberichten dann die "richtig großen" Städte und Karten sehe (meine sind ja noch ein Witz dagegen), frage ich mich immer, wie ich dann eigentlich noch mit all den Aufgaben und Optimierungen hinterherkommen soll?

LG
maryleen
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#2
Also ich habe ja auch in dem Jahr angefangen und bin jetzt im Jahr 1898.

Ich beschränke mich immer auf Regionen, also heute optimiere ich den Teil, morgen den anderen Teil. Nervig wirds nur, wenn die Kutschen ersetzt werden müssen, aber mich hetzt ja keiner Smile
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#3
Ich bin zwar selber noch Anfänger, aber traue mich dann doch etwas dazu zu schreiben :-)

Zitat:Original von Maryleen
Mich würde mal noch interessieren, wie Ihr beginnt.
Und ob Ihr Euch auf bestimmte Transportgebiete (Gütertransport, Passagiere, Post) oder Kartengebiete erst mal beschränkt oder alles gleichzeitig anbindet.
Also ich fange immer mit der Anbindung von Kohleminen an ein Kraftwerk an. Dabei gucke ich schon, wieviel so eine Mine produziert, wie kompliziert die Anbindung im Gelände ist und woher die Arbeiter kommen. Ideal finde ich es, wenn sich Minen, Kraftwerk irgend wie halbwegs auf einer "Linie" befinden, so dass man direkt eine Strecke bauen kann, die alle Züge parallel benutzen. Da man zu Beginn wenig Geld hat, kann man diese noch nicht wirklich 2-gleisig ausführen, sondern eben nur die Bahnhöfe bzw. einige Ausweichstellen. Aber ich mag es, wenn das nicht komplett chaotisch endet, sondern man schon einen Grundstein für den späteren Ausbau hat.

Dazu finde ich es vorteilhaft, wenn die Arbeiter aus einer (größeren) Stadt kommen, die man dann zeitnah bereits an die Minen und Kraftwerke anbinden kann. Prima ist es natürlich auch, wenn die Arbeiter aus verschiedenen Städten kommen, die aber einfach an die bestehende Linie angebunden werden können. Sobald dieses Netz steht, so mit zwei Güter und einem Passagierzüglein, beginne ich damit, die Städte intern mittels Bus an den Bahnhof anzuschließen. Das kurbelt das Passagieraufkommen an.

Tja, und wenn das so langsam alles ins Plus kommt, dann folgen die weiteren Schritte, also etwa Ausbau der Strecke, Stromanschlüsse, usw.

Je nach Lage von anderen Industrien, kann man dann am bestehenden Netz weiterbauen. Sind diese komplett ungünstig gelegen, so macht es durchaus auch mal Sinn, ein neues, zunächst separates Netz aufzubauen. Immer natürlich mit der Maßgabe, dieses so zu gestalten, dass ein zukünftiger Zusammenschluss einfach und sinnvoll möglich ist.

Zitat:Original von Maryleen
Stoppt Ihr denn die Zeit, wenn Ihr baut oder Linien einrichtet?
Oder lasst Ihr das Spiel prinzipiell immer weiterlaufen? Oder rennt man so unaufhaltbar ins große Chaos?
Also Zeit anhalten galt bei OpenTTD als Sakrileg :-D (Ohne Cheat geht es da auch gar nicht) Ich habe daher diese Attitüde übernommen und baue immer im laufenden Spiel.
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#4
Ich möchte mich nicht als totalen Experten bezeichnen (Ich denke partyschreck ist mit seiner Spielweise noch um einiges professioneller), aber doch als jemanden, der schon eine Weile spielt, dabei auftretende Mechanismen beobachtet hat, falsch reagiert, korrigiert und so seine Erfahrungen gemacht hat, und das in der Regel durch Testen, Ausprobieren.

Beginn

Nunja, nichts einheitliches. Ich spiele pak64.german, das heißt vom Prinzip her schon knappes Wirtschaften. Bei meinem letzten Start eines ernsthaften Spieles mit Epochen (1876), das ich immer noch fortführe (läuft seit etwa 1 Jahr mit Pausen)habe ich mit der Lieferung von Kohle ans Kraftwerk begonnen, was durch die Anschaffungskosten der Lokomotiven soviel gekostet hat, dass ein paar Jahre ins Land gingen, bis ich wieder Ausgaben tätigen konnte. Anschließend habe ich weitere (nah beieinander liegende) Industriezweige angeschlossen, um ein solides Grundkapital zu erwirtschaften (->200 000 -300 000). Hier war viel Warten angesagt, die Güterbeförderung wirft in diesen Jahren noch nicht sonderlich viel ab.
Mit diesem Startkapital stieg ich in den Passagiertransport zentral von der größten Stadt ein, zunächst die näheren orte und später dann auch die weiter entfernten. Und dann sollte es laufen Smile

Passagier-, Post- und Güterbeförderung

Wie gesagt, Güter als Einstieg, dann Ausbau des Passagiertransportes und zeitgleich dazu auch des Postnetzes. Die Züge fahren einfach mit einem Postwagen zusätzlich, anfangs auf jeden fall easy. Ich weiß nicht, ob das wirklich gewinne abwirft, aber der Vollständigkeit halber nehm ich das mit.
Bei mir ist Stadtwachstum streng limitiert, da ÖPNV im german bis 1906 sehr schwach auf der brust ist, lasse ich die Städte nur ungern wachsen-> ergo keine neuen Industrien. Im späteren Spielverlauf versuche ich, nachzukommen und auch die Betriebe sinnvoll zu verknüpfen.

Vorspulen, Pause

Vorspulen ja, aber selten: In der Anfangsphaseöfters, weil man nichts zu tun hat. Später bei Beobachtung von bestimmten Kreuzungen oder so zum Überwachen. Aber immer nur kurzfristig.

Pausetaste: Relativ häufig. Oft muss ich Gleise/Straßen kurz rausnehmen und umverlegen und da sollten mir die Züge nicht in die Quere kommen. Bei solchen fällen nehme ich die Pausetaste häufig, um das Routing der Züge/Busse nicht zu zerstören, denn das wäre echt gravierend. Auch wenn man einen Überblick über eine Situation gwinnen will, ist die Pausetaste sinnvoll. Ohne Pause wäre mein Leben jedenfalls sehr viel schwieriger hier Smile Ist zu empfehlen...

Städte-Micromanagement und Feintuning

Ich gebe dir recht: Sehr schwierig. Wenn man in die 60er Jahre kommt und versucht, Nahverkehr mit Bussen zu lösen, kommt man aus den Ärgernissen und Mühen nicht mehr heraus. Ich stecke gerade in dieser Zeit und lasse die Städte gerade wachsen. Es ist schon schlimm Smile

Meine Politik hierbei ist: Bei Überfüllung nachschauen und einen Bus draufsetzen.
Problem: Nach kurzer Zeit extrem unübersichtlich.

Deshalb geht das auch nicht ewig so, sondern irgendwann schicke ich alle Fahrzeuge ins Depot, reiße einige unpassende stationen ab, und baue quasi einen komplett (manchmal auch reicht auch teilweise) neuen Nahverkehr in der Stadt auf mit Straßenbahnen und S-Bahnen oder sowas. Damit lässt sich Überfüllung auch besser vermeiden, da größere Kapazitäten da sind, und man muss nicht alle halbe Stunde nachbessern. Ist halt viel zeitaufwendiger...

-> Nahverkehr in den Städten am Laufen zu halten ist auf jeden fall -neben dem Feintunen der just-in-time Anlieferung- das Komplizierteste und Vielschichtigste in Simutrans.
Hier mal ein kleiner Einblick in den brennpunkt meines Spiel, auf den ich die ganze Zeit aufpassen muss: (Wie gewöhnlich mit oranger Überfüllungsanzeige -.-)
http://s14.directupload.net/file/d/2925/...so_png.htm

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick geben, wie ich so vorgehe.
Mein Vertreter bei MyMiniCity ist hier- man wartet auf viel Wachstum Smile
Addons von mir - nicht die besten, aber nützlich  :thumbup:
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#5
Ich beginne meist in der jetzigen Zeit (2010) und aber auch in den 90iger Jahren.
Züge, Signale und Städte sind meist nach Schweizer Vorbild gebaut, deshalb benutze ich Pak.128, Busse und weiteres ist beliebig.
Anfangs ist nur eine Stadt vorhanden, von dort aus verbreitet sich mein Netz.
Zuerst kommt der Ortsverkehr (meist O-Busse), dann verlege ich Schienen und irgendwo entlang diesen lasse ich eine neue Stadt entstehen. Die öffentliche Hand lässt ein paar Berge erheben, meist werden es Hausberge sein (z.B. Üetliberg bei Zürich) oder auch Touristenorte (z.B. Rigi).
Mit der Zeit falle ich in Minus, schalte aber 'Ohne Bankrott' ein, damit ich weiter bauen kann.
Das Netz wächst und es gibt immer mehr Passagiere und Post, die ich transportieren werde.
Wenn eine Stadt wirklich gewachsen ist, wird der Ortsverkehr ausgebaut (neue Linien).
Mit der Zeit wachsen später auch die Einnahmen, bis wieder ins Plus komme. Dann wird 'Ohne Bankrott' wieder ausgeschaltet.
Mit der Zeit wird das Netz gross, aber ich finde (fast) immer was zum ausbessern (z.B. Kapazitäten stark ausgelasteter Züge erhöhen/neue Züge bauen), erweitern (z.B. neue Hochgeschwindigkeitsstrecken) und abreissen (z.B. nicht benötigte Haltestellen, wenn zu wenig Passagiere)

Kurzum, der Spass vergeht mir nie, und wenn ich mal nichts zu bauen habe, fahre ich mit den Fahrzeugen mit.

DTZ

PS: Meine aktuelle Karte begann im Jahre 2000, mittlerweile bin ich schon im Jahr 2078 angelangt.

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#6
Danke für die schnellen Antworten.

Sehr interessant zu lesen.
Ich stelle gleich mal fest, dass ich mich glaube ich ganz schön verkünstele in Details und den Blick für das Wesentliche und Strategische noch lange nicht habe. Aber egal, hauptsache es macht Spaß.
Bei mir läuft alles kreuz und quer, wenig System irgendwie.
Ich kann mich derzeit z.B. noch ewig an Kutschenlinien und deren Optimierung aufhalten oder gucke, wie die Städte wachsen und was da für Gebäude stehen.

Aber so langsam will ich doch mal systematischer werden und binde so nach und nach auch noch die letzten kleinen Dörfer an und erstelle den Passagiertransport für alle Fabrikken.
Danach wollte ich mal die Warengütersysteme alle optimieren.
Und jetzt fällt mir natürlich auch auf, dass ich mir zu Beginn gar keine Gedanken über eventuelle Haupttrassen gemacht habe - jetzt, wo ich feststelle, dass ich die meisten Verbindungen eben wohl doch auf Züge umstellen sollte.
Und ich will die Verbindungen wohl auf 2 Gleise umbauen.
Und wenn ich ganz wagemutig bin, dann Passagier- und Gütertransporte im gleichen System (2-gleisig) fahren lassen, denn da ich am Anfang schön auf dem Kriegsfuß mit sämtlichen Signalen stand, hab ich das erst mal getrennt, aber auf Dauer will ich nicht 1000 Gleise für alle Zweige bauen müssen.

Also alles kunterbunt bei mir.
Ich bin jetzt bei 1888 und habe so knapp 3 Mio. an Finanzen, Geldprobleme habe ich somit keine und kann munter umbauen, wenn mir was nicht mehr passt.
Hab jetzt gerade mal den Schiffsbau ausprobiert und muss dann mal noch S-Bahnen ausprobieren und allgemein noch bessere Ideen für den Nahverkehr finden. Neben den Kutschen habe ich überall diese merkwürdigen Schienenfahrzeuge (geführt von Pferden, total unflexible Handhabung) eingeführt, und die haben mich massig Zeit gekostet, total nervig, dieses System.

@ Cerche
Deinen Thread/Spielbericht habe ich mir heute mal angeschaut, das sieht aber doch sehr systematisch aus. Dabei habe ich festgestellt, was für ein Durcheinander ich spiele :-)

@ Hyperion
Das bist doch Du mit den Mega-Kreuzungen, oder?
Als Anfänger kann man Dich dann wohl nicht mehr einstufen, zumindest nicht als Logistik-Anfänger.
Ok gut, dachte auch schon, dass es ja irgendwie unrealistisch ist, die Zeit anzuhalten, aber ohne gehts grad gar nicht, das macht mich sonst ganz nervös - habe ja auch öfter mal noch irgendwelche Zugkonflikte wegen meinem Schienennetz. Aber es wird schon besser.

@ petter
Danke für die ausführliche Beschreibung. Das ist hochinteressant.
Ich finde so einen Austausch immer äußerst motivierend für mein eigenes Spiel und so fallen mir 100 neue Ziele ein.
Was bedeutet denn streng limitiertes Städtewachstum bei Dir? Und wieso?

@ DTZ Dietlikon
Das heißt also, Du baust die Schweiz nach?
2078 - gibts da dann auch irgendwelche futuristischen Transportmittel? Big Grin

Naja, ich widme mich dann mal wieder meinem eigenen Chaos.


EDIT: Ach ja, es wäre zu meiner Spielweise noch zu erwähnen, dass ich der totale Controller-Typ bin (wohl berufsbedingt) und mich lange mit der Wirtschaftlichkeit aller Linien beschäftige, egal wie groß oder klein die sind. In regelmäßigen Abständen bin ich sämtliche Linien durchgegangen und habe optimiert. Und Haltestellen-Controlling führe ich dauernd durch.
Aber ich glaube, mein Blick abstrahiert sich langsam etwas, vor allen Dingen kann ich wegen der Vielzahl der Linien nicht mehr ständig alle durchgehen. Das macht aber so nen Spaß :-)

Schönen Abend noch
maryleen
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#7
Zitat:Original von Maryleen
@ DTZ Dietlikon
Das heißt also, Du baust die Schweiz nach?
2078 - gibts da dann auch irgendwelche futuristischen Transportmittel?

1. Nein, nicht in dem Sinne.
Ich beschäftige mich hauptsächlich mit der Region Zürich (S-Bahn-Netz), habe aber mit kaum Details (z.B. Aufstellung von Signalsystem L oder N) mich auch in die Zentralschweiz ausgedehnt (Zug/Luzern/Arth-Goldau).
Und von der topografischen Seite betrachtet stimmt ohnehin nichts.

2. Nein, mit Ausnahme der Magnetschwebebahn von SNFOS, in der die Schnellste erst in späterer Zeit (ca. 2030) auftaucht. Das ist aber das Einzige, das nach der heutigen Zeit existiert.

Ich könnte dir die Karte zukommen lassen, dafür bräuchtest du aber ziemlich viele Objekte, die im regulären Pak.128 nicht vorhanden sind.

MfG

DTZ

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#8
Streng limitiertes Wachstum bedeutet bei mir, dass im Grundzustand erstmal gar nichts wächst. Das mag dem einen oder anderen als unrealistisch erscheinen oder blöd, aber das mach ich so, weil ich sonst bei großen karten gleich aufgeben kann Smile (Wir reden hier von 1600x1600)
Zu bestimmten Zeiten, wenn die Förderkapazität der Züge durch neue Modelle ansteigt, lasse ich ausgewählte Städte etwas wachsen, um ein einigermaßen vernünftiges Wachstum zu simulieren. Seit 1952, also etwa 12 jahre lang schon lasse ich - wieder ausgewähle Städte - diese aber munter wachsen und habe mit den entsprechenden problemen zu kämpfen Smile
Mein Vertreter bei MyMiniCity ist hier- man wartet auf viel Wachstum Smile
Addons von mir - nicht die besten, aber nützlich  :thumbup:
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#9
Ich bin wahrscheinlich ein ziemlich unorthodoxer Spieler und habe schon vieles gemacht und ausprobiert.

Mein frühestes Startjahr bei pak64 Standard war das frühestmögliche (ich glaube 1400), danach mußte ich erstmal lange Vorspulen, bis es überhaupt das erste Fahrzeug/Depot/Frachthof oder so gab, ich weiß nicht mehr genau, was da gefehlt hatte. Außerdem hatte die damalige Version einen Fehler, deshalb haben meine Städte dort keine Rathäuser, allerdings habe ich das weitergespielt bis 1477, ab da herrschte in einigen Städten permanenter Dauerstau von Holz transportierenden Ochsengespannen und Pferdekutschen.
Jetzt fange ich meistens nach 1840 an, mein bisher am weitesten entwickeltes Spiel habe ich im Standardstartjahr 1930 begonnen und bin da jetzt so um 2020.

Ich spiele meist auf kleinen bis mittleren Karten, schon allein wegen meiner alten Hardware; wenn ich manchmal lese, was andere so spielen, da frage ich mich schon, wie die dabei noch den Überblick behalten.

Was ich zuerst mache, hängt sehr von den Gegebenheiten ab: da im Laufe der Zeit eine Unmenge an Industrie neu hinzukommt, fange ich jetzt meistens mit sehr wenig Industrie an, was die Möglichkeiten, Gewinn zu machen, am Anfang natürlich stark einschränkt. Ich fange auch gerne mit sehr kleinen Städten an, und sehe zu, wie sie wachsen und sich entwickeln, deshalb ist aber Personenverkehr am Anfang ebenfalls sehr schwierig. Aus diesen Gründen starte ich auch meistens im Freeplay-Modus, da ich andernfalls sehr lange warten müßte, bis ich wieder irgendetwas bauen kann, früher habe ich dagegen fast immer auch auf Wirtschaftlichkeit gespielt. Da ab einem gewissen Entwicklungsstadium Geld aber sowieso keine Rolle mehr spielt, interessiert mich das jetzt nicht mehr so.

Ich baue meistens, während das Spiel weiterläuft, es sei denn, ich bearbeite gerade eine Strecke, auf der bereits Verkehr herrscht, dann muß man das Spiel natürlich anhalten. Ich habe allerdings mal bei einem Wettbewerb mitgemacht, bei dem es darum ging, innerhalb von 5 Jahren ein möglichst gutes Netz und ein möglichst großes Bevölkerungswachstum zu erreichen, da habe ich fast nur im Pausemodus gespielt. Sonst lasse ich das Spiel aber auch gern mal laufen und schaue einfach zu.

Ich bin nicht der Typ, der von Anfang an sein Streckennetz durchplant und die Gleise wie mit dem Linial gezogen auf Höchstgeschwindigkeit optimiert oder gigantische Kreuzungen baut, bei mir entwickelt sich alles eher nach und nach und etwas planlos, und die Strecken folgen eher den landschaftlichen Gegebenheiten.
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#10
Ich spiele gerade pak128 auf einer 512x512 Karte. Angefangen habe ich 1930, mittlerweile ist das Jahr 2000 erreicht. Wachstum ist frei.
Attraktionen sind alle angeschlossen; ebenso möglichst grosse Bereiche der Städte mit Post und Passagieren.
Bei den Industrien halte ich nicht mehr mit und schliesse nur noch neue Industriezweige an. Die Karte ist zu klein und würde nur noch aus Schienen bestehen, wenn ich alle notwendigen Rangierbahnhöfe bauen würde.

Strecken baue ich "organisch", ohne anfänglichen Masterplan. Erst für die neuen Hochgeschwindigkeits-Ringe wurden grössere Streckenabschnitte in den grünen Wald verlegt. Auf den Hauptstrecken legte ich nach und nach eigene Trassen für die schnellen Züge an. In der Provinz und bei der zugestopften Einfahrt in meine grösste Stadt kann es sein, dass der TGV auch mal ein Stück hinter einem Benzin-Tanker hertuckert.

Ich arbeite häufig mit verlangsamter Geschwindigkeit aber mögllichst ohne Pause. Ausser ich muss die Ursache für einen Stau finden. Da das Spiel so immer weiterläuft, gibt es auch immer etwas neues zu bauen, wenn ich an einem Ort fertig bin.

Beim Umbau von Strecken und Kreuzungen baue ich gerne temporär billige Ausweichstrecken, damit ich das Spiel nicht pausieren muss. Bei Kreuzungen baue ich Anschluss für Anschluss nach Bedarf, kreuzungsfrei wird dann bei höherem Verkehrsaufkommen angepasst ans Gelände gebaut.

Die ersten 30 Jahre mit negativem Kontostand haben mich gelehrt, immer auf die Kosten zu schauen. Bei einer Marge von 40% wäre das zwar nicht mehr nötig, aber das sitzt jetzt. Deshalb baue ich kaum Strassen, die sind im pak128 ziemlich teuer im Unterhalt.

Veraltete Fahrzeuge werden regelmässig ausgetauscht, was zuverlässig für Chaos auf den Strecken sorgt, wenn ein Zug an Ort umdreht oder ein Schienentraktor aus den Bergen zum Depot fahren will Big Grin

Die Übersicht behalte ich knapp, indem ich das Simutrans Fenster auf 3000x1200 vergrössere, über 1.5 Bildschirme. Wie das mit kleineren Schirmen und grösseren Karten gehen soll, ist mir ein Rätsel Wink
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