1536x1536

[petter]

Gibt es Leute, die Kartengrößen von 1536x1536 spielen und die grob 200 Städte (nicht zu große) darauf setzen?

Ich möchte nämlich einige Tipps von diesen hören, wie sie es schaffen, ohne ein Fahrplansystem bei den Frnlinien zurechtkommen, ohne die Hauptbahnhöfe der Linien mit gewaltigen "Passagierbunkern" auszustatten?

Denn bei mir fahren die Züge nach einer mehr oder weniger langer Zeit immer in einem Haufen, und dazwischen ist Luft, in der sich Passagiere in tausenden anstauen... dann ist die Haltestelle überfüllt und im pak.german werden dann im Prinzip keine Passagiere mehr generiert (no_routing_over_overcrowded).

[Dr.Iver]

Meine Karte ist zwar grösser, aber das Problem tritt hier genauso auf.

Die Lösung: Zuflussregelung
- wie an Autobahnen, z. B. A40 im Ruhrgebiet. Dort lassen Ampeln immer nur ein Fahrzeug alle 5 Sekunden auf die Autobahn, um die "Klumpen" auseinnanderzureissen, die sich an Kreuzungsampeln in der Stadt gebildet haben.
Also genau das gleich Problem.

In Simutrans wie folgt lösbar:
1. Linie ganz normal erstellen.
2. Einen kleinen Bahnhof mit wenig Verkehr auf der Mitte der Linie finden.
3. Ein Extragleis nur für diese Linie mit Vorstauraum bauen.
4. Der Linie das Extragleis exklusiv zuordnen.
5. 100% Ladegrad einstellen.
6. Maximale Wartezeit nach Bedarf einstellen.

Effekte:
Dadurch dass der Bahnhof in der Mitte der Linie liegt, sind (meistens) schon einige Passagiere ausgestiegen, aber der Zug ist noch nicht voll, so dass der Lokführer in dem gottverlassenen Provinznest seine Wartezeit absitzen muss.

Wenn man einige grosse Linien so organisiert, sorgen diese automatisch für Stabilität auf den nicht geregelten kleineren Linien, da sich deren Züge zwischen die geregelten Züge einreihen müssen.

Beispiel aus der Praxis: Auf dem Screenshot ist der Wartebahnhof einer geregelten Linie zu sehen. Die Linie hat eine Umlaufzeit von 4 Simutransmonaten (Bitspermonth=?, ist aber der Defaultwert, glaube ich). Die Gesamtkapazität der Linie ist 35640, bei Klumpenbildung müsste der jeweilige Bahnhof mindestens genau so gross sein, bei mehreren Linien entsprechend mehr.
Es fahren sechs geregelte Linien dieser Länge und Kapazität, die durch die oben beschriebene Beeinflussung die anderen Linien mitgeregelt. Der grösste Personenbahnhof hat Grösse 20928, wird nur von ungeregelten Linien angefahren und ist nie überfüllt. Etwa 110.000 Passagiere steigen dort pro Monat um.

[petter]

Sehr interressant!

Muss ich mal ausprobieren, nur leider fahren meine Züge sehr oft vollbeladen durch

[Mopoona]

Im pak.german kannst du es dir durchaus leisten Züge nicht voll fahren zu lassen. Insbesondere im Fernverkehr verdient man ja Unsummen. Du kannst auch probieren, sehr viele Züge auf einer Verbindung fahren zu lassen, die dann nur verkürzte Wartezeiten (1/64) an den Knotenbahnhöfen haben.
Dadruch dsa mehr Züge fahren, als nötig, musst du nicht sehr viel Kapazität an den Knoten haben.

Insbesondere für Umstiege sollte man dann längere Haltezeiten an den Knoten vorsehen, s.d. sozusagen kaum Passagiere auf dem Bahnhof, sondern sofort im Anschlusszug landen.

[Dr.Iver]

Der erste Zug, der nicht voll ist, wird aufgehalten. Normalerweise fährt der auch hinterher. Alle nachfolgenden Züge sind wahrscheinlich auch nicht voll, so dass sich ab diesem Zeitpunkt die Züge verteilen.

Das habe ich empirisch überprüft. Nach einem Riesendeadlock in einer Stadt, den ich erst sehr spät bemerkt habe, da ich in einer anderen Stadt Strassenbahnen gebaut habe, haben sich die Züge nach mehreren Simutransjahren wieder gleichmässig verteilt, obwohl fast alle Verteilerbahnhöfe tiefrot waren.

[smu42]

Original von petter
Sehr interressant!

Muss ich mal ausprobieren, nur leider fahren meine Züge sehr oft vollbeladen durch

Oehm, aber dann hast du doch generell zu wenig Zuege?


@Dr.Iver:
Ich hab n bisschen gebraucht, bis ich verstanden hab, was du meinst, aber jetzt scheint es mir sinnvoll. Ich spiel hoechsten 1000x1000er Karten. Bis jetzt versuche ich solche Situationen immer durch geschickt gewaehlte Mindestbeladung und Wartezeit zu loesen (also ohne Extragleis), was auch ganz gut klappt.

[petter]

Original von Dr.Iver
Der erste Zug, der nicht voll ist, wird aufgehalten. Normalerweise fährt der auch hinterher. Alle nachfolgenden Züge sind wahrscheinlich auch nicht voll, so dass sich ab diesem Zeitpunkt die Züge verteilen.

Das habe ich empirisch überprüft. Nach einem Riesendeadlock in einer Stadt, den ich erst sehr spät bemerkt habe, da ich in einer anderen Stadt Strassenbahnen gebaut habe, haben sich die Züge nach mehreren Simutransjahren wieder gleichmässig verteilt, obwohl fast alle Verteilerbahnhöfe tiefrot waren.

Ja, dein Konzept ist einleuchtend, allerdings geht mir die Sache mit dem "Aufhaltebahnhof" nicht aus dem Kopf: Bei mir laufen ja häufig mehrere Linien auf einer Trasse, d muss das Auffanggleis ja recht lang sein?

Und die Wartezeitbalance, kriegst du die gut hin, weil das ist ja dr Knackpunkt in dem System, wie ich denke.

[Dr.Iver]

Für viele Linien auf einer Strecke würde ich mal folgendes probieren:



Das ist natürlich nur eine Prinzipskizze.
Auf der "geraden" Strecke fahren alle Linien wie gehabt durch "Kleinstadt HBF" Die fahrzeugstärkste Linie bekommt einen eigenen Bahnhof "Kleinstadt Nordbahnhof" mit genug Streckenlänge um viele Züge in einem Klumpen aufzunehmen. So blockieren die wartenden Züge nicht die Hauptstrecke. Auf den Zufahrtstrecken können auch noch weitere Bahnhöfe eingefügt werden.
Die Nahverkehrslinien in "Kleinstadt" sollten immer beide Bahnhöfe ansteuern, dann ändert sich die Netztopologie nicht (die Passagiere müssen nicht häufiger umsteigen oder andere Wege nehmen)

Natürlich kann man auch einfach nur ein laaaanges Auffangleis mit eigenem Bahnsteig bauen, aber dazu fehlt neben der Strecke häufig der Platz.

Als Wartezeit nehme ich meist 1/32 (ein Simutranstag). Das bedeutet etwa 32 Züge pro Simutrans-Monat. Eigentlich sollten sich trotzdem noch Klumpen bilden bei 4 Monaten Linienumlaufszeit. Tut´s aber nicht. Simutrans ist recht komplex, man kann kaum vorhersagen was passiert, wie beim Wetter.

@smu42:
Ich versuche meist, Dinge, die bei Veränderungen im Netz schwer zu finden sind, an eindeutige Stellen zu verlagern. Bei grossen Veränderungen passiert es nämlich sonst, dass Wegpunkte in der Wiese landen oder mühsam ausbalancierte Dinge verlorengehen. Vor allem wenn mehrere Gesellschaften einen Bahnhof anfahren.