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XC - November - Tagebücher
#5
Ich habe den Spielstand heruntergeladen und genau angschaut, verspürte Bierdurst. Ich werde wohl als erstes an der Versorgung des Gasthauses arbeiten.

Januar 1876
Die neugegründete Großherzogliche Badischen Staatsbahn erhält die Konzession für Errichtung und Betrieb von Eisenbahnstrecken zur Versorgung der zur Gemeinde After gehörenden Klosterbrauerei mit Gerste und Hopfen sowie die Belieferung des "Weißen Hirsch" in Hermeskeil mit Bier aus eben dieser Brauerei.

Frühling 1876
Eine eingleisige Bahnstrecke wird eröffnet zur Versorgung der Brauerei mit Gerste, wenig später erfolgt die Eröffnung der Zweigstrecke zum Anschluss des Hopfenhofes.

Herbst 1876
Hermeskeil feiert die Ankunft der ersten Fässer Bier am Bahnhof Hermeskeil. Die neue Biersorte erfreut sich sofort großer Beliebtheit, der Wirt des "Goldenen Hirsch" vergrößert seinen Schankraum.

Frühjahr 1877
Die Badische Staatsbahn baut die Bahnstrecke zum Gerstenhof aus, durch die Errichtung von Ausweichen mit neuartigen Signalanlagen kann die Anzahl der verkehrenden Züge von eins zunächst auf zwei und dann auf vier erhöht werden. Anwohner beschweren siich über die Rauch- und Lärmbelästigung der Bahnstrecke. Die Badische Staatsbahn gibt eine Erklärung heraus nach der der Gütertransport mittels Pferdefuhrwerken "nicht mehr zeitgemäß" sei. Eine erhöhte Unfallgefahr durch die Eisenbahn wird bestritten.

Herbst 1877
Die Badische Staatsbahn versucht den ausufernden Optimismus ihrer Actieninhaber zu dämpfen. Die Bahn mache Gewinn, laut Buchhaltung betrage die Marge im Mittel beachtliche 30% aber es würde wohl noch einige Monate dauern bis der gewährte Kredit getilgt sei. Die Verbindlichkeiten betragen 30 Tausend Mark bei einem Unternehmenswert von insgesamt 74 Tausend Mark.
Insgesamt besitzt die Badische Staatsbahn sechs Dampflokomotiven der Baureihe VIIa sowie 24 Waggons zum Transport von landwirtschaftlichen Gütern und zwei Güterwagen für den Transport von Bierfässern.

Weihnachten 1877
Die Klosterbrauerei des Ortes After produziert fünf Fässer eines Winterbieres von besonderer Rezeptur zu Ehren des Großherzogs.

Sommer 1878
Die Badische Staatsbahn baut die Bahnstrecke Friesen Bauernhof - Klosterbrauerei durchgängig zweigleisig aus, außerdem wird der Streckenverlauf begradigt Dazu wurden umfangreiche Erdarbeiten durchgeführt.
Es werden fünf Lokomotiven des Typs P3 der Preußischen Bahn und eine Lokomotive des Typs A5 aus Bayern importiert. Die bayerische Lokomotive verstärkt den Zug auf der Hopfenbahn, vier preußische Lokomotiven werden auf den Bahnstrecken Bauernhof - Klosterbrauerei eingesetzt, eine auf der Bahnstrecke Brauerei - Hermeskeil. Die älteren Lokomotiven aus badischer Produktion werden verkauft.

Sommer 1879
Es wird der Versuch unternommen den Transport der Gerste mit drei statt vier Zügen und dafür zwei zusätzlichen Waggons pro Zug zu absolvieren um Unterhaltskosten zu sparen.Trotz anfänglicher Skepsis über die Leistungsfähigkeit der Lokomotiven ist das Vorhaben überaus erfolgreich. Die überzählige Lokomotive wird abgestellt.
Finanziell sieht es ebenfalls gut aus. Man hält sich mit Investitionen weitestgehend zurück, die Kredite sind fast abbezahlt.
Die Badische Staatsbahn prüft neue Projekte, in Erwägung gezogen werden der Transport von Holz und Kohle sowie der Aufbau eines Passierverkehrsnetzes. Unter Medizinern entbrennt ein Streit ob hohe Reisegeschwindigkeiten wie sie in Eisenbahnen erreicht werden, der Gesundheit abträglich sind oder nicht.

Sommer 1880
Es werden zwei neue Bahnlinien eröffnet: Eine eingleisige Bahnstrecke zur Belieferung der Althütter Kohlegrube mit Holz des Cölber Forsts sowie eine größtenteils zweigleisige Bahnstrecke zur Lieferung der Kohle zum Kraftwerk, mittlerweile befahren fünf Kohlezüge diese Strecke.

Herbst 1881
Es werden zwei Pferdeomnibuslinien eingerichtet, eine zwischen Hermeskeil und Friesen und eine zwischen Friesen und dem Gerstenhof. Die Resonanz ist noch gering.
Es existieren Vorplanungen zur Errichtung einer Bahnlinie von Sulzfeld nach Friesen oder Hermeskeil.
Der monatliche Betriebsgewinn der Badischen Staatsbahn liegt etwa bei 47 Tausend Mark, bei einer Marge von um die 20%.

Herbst 1882
Das Personenverkehrsnetz wurde erweitert: Jeweils eine eingleisige Verbindung zwischen Friesen und Sulzfeld sowie zwischen Sulzfeld und Emden. Von Sulzfeld ausgehend existieren zwei Zweigstrecken um zwei Sehenswürdigkeiten anzuschließen.

Frühjahr 1885
In den letzten zweieinhalb Jahren wurde weiter in die Industrie investiert. Die Kohlegrube bei Büren wird auf dem Schienenweg mit Holz aus Cölbe versorgt, die Kohle ebenfalls auf dem Schienenweg zum Kraftwerk transportiert.
Die angelegten zweigleisigen Bahnstrecken haben mich ein Vermögen gekostet, aber es hat sich gelohnt. Es müssen wohl noch kleine Optimierungen vorgenommen werden aber im Wesentlichen läuft es.

Herbst 1891
Dieses Logbuch hat eine lange Pause eingelegt, in den letzten gut sechs Jahren ist viel passiert:

Eine dampfbetriebene Bahn fährt von Emden zur romantisch schönen Burgruine Teublitz und zum Ort Teublitz. Die neue Verbindung hat die Attraktivität des Ortes deutlich gesteigert, der Bürgermeister von Teublitz lässt Straßen bauen um Baugrund zu erschließen. Ein Grundstück ist bereits mit einem Haus im Renaissance-Stil bebaut.

Der Ort Altenbeken kann von Sulzfeld aus mit Bahn – Personenfähre – Pferdeomnibus erreicht werden. Trotz des zweimaligen Umsteigens wird die Verbindung sehr gut angenommen.

Der Ort Alfter bestand bis vor ein paar Jahren nur aus dem Bürgermeisterhaus und einigen armseligen Hütten, die Anwohner lebten vom Ertrag ihrer Felder und Gärten oder arbeiteten in der Alfter Brauerei. Seit die Pferdeomnibuslinie zur Brauerei und weiter nach Friesen eröffnet wurde, hat sich die Einwohnerzahl fast verdoppelt und die Arbeiter der Brauerei haben einen unbeschwerlichen Weg zur Arbeit. Der Pfarrer der örtlichen Gemeinde stellte hocherfreut fest, dass die Dorfkirche längst nicht mehr ausreichte um alle neuen Kirchgänger aufzunehmen. Die rege Spendenbereitschaft ermöglichte die Errichtung eines großen Gotteshauses, dass im vergangenen Jahr vom Bischof von Baden geweiht wurde.

Die Bahnstrecke Friesen – Sulzfeld war bald überlastet, mangels starker aber wirtschaftlicher Lokomotiven fährt der Zug in Doppeltraktion mit fünf Waggons. Die Fortsetzung der Bahnstrecke nach Emden wurde für den Verkehr mit zwei Zügen ertüchtigt, mehrere Ausweichen wurden eingerichtet.

Die Pferdeomnibusverbindungen Friesen – Hermeskeil – Althütte wurden immer stärker ausgelastet und schließlich hoffnungslos überlastet, trotz mehrfacher Neuanschaffungen von Fuhrwerken. Man entschloss sich zur Errichtung einer Pferdestraßenbahn, die Strecke wurde bereits so geplant und errichtet, dass sie bei Bedarf in eine Eisenbahnstrecke umgewandelt werden konnte, ein großteil der Gleise verlief bereits neben der Landstraße. Diese war von den vielen Fuhrwerken bereits sehr verschlissen und mit Schlaglöchern übersät. Die Pferdebahn wurde ein großer wirtschaftlicher Erfolg, die Fahrgäste lobten den hohen Komfort der fast erschütterungsfreien Fortbewegung. Die Umbauten auf Dampfbetrieb erfolgten dann allerdings bereits ein Jahr später, da die Zahl der Fahrgäste weiter unaufhaltsam anstieg. Seitdem fährt man von Friesen mit der Bahn nach Hermeskeil und von dort mit einem weiteren Zug weiter über Althütte bis nach Weissach. Von dort fahren Pferdeomnibusse nach Trier. Der Stadtrat von Trier fordert seit langem einen Anschluss ans Bahnnetz um die Reisezeit zu verkürzen und erhofft sich einen wirtschaftlichen Aufschwung in der ganzen Region. Eine ehemalige Klosterschule soll zum Hotel umgebaut werden, der Bischof von Baden protestiert allerdings scharf. Wann die Bahn kommt, ist weiter unklar, Ingenieure der Badischen Staatsbahn sagen, die Planung der Strecke sei eine Herausforderung aufgrund des bergigen Geländes bei Trier und ausgedehnter Sumpflandschaften bei Weissach. Der Platz zur Erweiterung des Bahnhofs Weissach um mindestens ein Gleis ist aber vorhanden.

Auch beim Güterverkehr und der Industrieförderung hat sich einiges getan. Die Versorgung der Bürener Kohlegrube mit Holz wurde optimiert und die durchgehende Kohlebahn zum Kraftwerk teilweise durch Schubverbände auf dem Seeweg ersetzt. Die Kohlegrube bei Althütte und der Cölber Forst wurden über Hochspannungsleitungen elektrifiziert, dies ermöglichte die Versorgung des Bauernhofes bei Friesen mit Strom und führte dank moderner Technik zu wesentlich erhöhten Erträgen. Seitdem wurde die Produktion der Brauerei deutlich gesteigert und auch der Hopfenhof wird besser ausgelastet. Das gestiegene Transportaufkommen für landwirtschaftliche Produkte wurde mit neuen, größeren, Waggons für die Züge gedeckt. Der Gastwirt des goldenen Hirschs in Hermeskeil beantragte einen Anschluss an das Elektrizitätsnetz, was nach einigen Monaten und der Zahlung einer gewaltigen Anschlussgebühr bewilligt wurde. Seitdem hat das Lokal elektrische Beleuchtung, Leuchtreklamen am Eingang und einen elektrischen Kühlschrank. Die Anzahl der Gäste nimmt spürbar zu. Das registriert auch die Gendarmerie von Hermeskeil, es kommt immer wieder zu Kneipenschlägereien, Betrunkene torkeln durch die Stadt und belästigen die Anwohner. Die Gendarmerie verstärkt ihre Streifengänge und muss einen neuen Zellentrakt im Polizeigebäude einrichten. Aber auch der empörteste Städter muss einsehen, dass die Wirtschaft floriert, die Steuereinnahmen steigen rasant, Straßen werden neu gebaut, eine seit Jahren geforderte Feuerwache errichtet.

Die Badische Staatsbahn wird schließlich in Badische Verkehrsgesellschaft umbenannt um dem Fakt Rechnung zu tragen, dass die Firma inzwischen Fahrgäste und Waren nicht nur auf der Schiene sondern auch auf Straße und dem Wasserweg befördert.

Da in den letzten Jahren weiter stürmisch investiert wurde (allein Baukosten von über einer Million Mark pro Jahr seit 1886), steckt die Firma natürlich immer noch tief in den roten Zahlen. Die Investitionen zahlen sich aber aus, die Neubaustrecken und Streckenerweiterungen fahren hohe Gewinne ein. Die Marge ist um einige Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 23%. Der monatliche Gewinn beträgt inzwischen 180 Tausend Mark.

Herbst 1896
Die Städte Büren, Bedburg, Altenbeken, Alfter, Trier und Cölbe sind nun ebenfalls mit der Eisenbahn erreichbar. Auf mehreren Bahnstrecken werden nun schnellere und längere Züge eingesetzt. Alle Personenzugverbindungen transportieren nun auch Post. Landwirtschaftliche Betriebe und Industrieanlagen werden teilweise mit der Bahn und teilweise mit Pferdeomnibus bzw. Postkutsche erschlossen. Für den innerstädtischen Verkehr sind Pferdefuhrwerke zuständig, in Alfter und Altenbeken verkehren jeweils Pferdebahnen zwischen Hafen und Stadtzentrum. Der Hafen in Alfter ist der Ausgangspunkt eines Ausflugsdampfers zu einem antiken Amphitheater, vom Hafen Altenbeken verkehren Fährschiffe in Richtung Sulzfeld.

Die Brauerei Alfter wurde an das Stromnetz angeschlossen um die Produktion zu erhöhen. Der Gerstenhof bei Friesen (schon länger ans Stromnetz angeschlossen) ist nun ausgelastet, der Ausstoß an Getreide reicht noch nicht ganz um die Brauerei ohne Unterbrechung produzieren zu lassen.

Der Badischen Verkehrsgesellschaft ist es gelungen die Verbindlichkeiten vollständig abzuzahlen, die Marge liegt nun bei 29%, der monatliche Betriebsgewinn beträgt etwa 270 Tausend Mark.

Nun noch ein paar Illustrationen:

Übersichtskarte mit allen erschlossenen Orten
Altenbeken mit Bahnhof und Hafen
Der beschauliche Ort Althütte
Brauerei Alfter
Spielstand
System:
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Windows 7 Pro SP1 64bit
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